Der am Dienstag erlassene Haftbefehl gegen Signa-Gründer René Benko sorgt auch in den italienischen Medien für viel Aufsehen.
Die Staatsanwaltschaft Trient hat einen Haftbefehl gegen den Gründer der Signa-Gruppe, René Benko, erlassen. Der einst erfolgreiche Immobilien-Tycoon steht zunehmend unter Druck, nachdem seine Konzernpleite einen Schaden von rund 30 Milliarden Euro verursacht haben soll.
Im Zuge einer Großrazzia durchsuchte die Carabinieri-Sondereinheit für die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität ROS sowie die Finanzpolizei am Dienstag etwa 100 Objekte in Italien und im Ausland. Die Ermittlungen drehen sich um Immobilienprojekte in Trentino, bei denen Benko mithilfe angeblich untreuer Beamter und Bürgermeister öffentliche Beschlüsse zugunsten seiner Vorhaben beeinflusst haben soll.
„Anwendung der Mafia-Methode“
Auch in Italien selbst sorgte die Causa rund um den Signa-Gründer wenig überraschend für mediales Aufsehen.
Die Tageszeitung La Repubblica spricht von einem „Justizbeben, das nun auch Trentino erschüttert“ und bezeichnet die mutmaßlichen Machenschaften als „kriminelle Vereinigung unter Anwendung der Mafia-Methode“.
Auch die Milano Finanza greift das Thema auf und titelt: „Eine gerichtliche Untersuchung erschüttert die autonome Provinz Trient und Bozen“.
Der Nachrichtensender Rai News geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet die Meldung als eine „Bombe“, die in den Nachrichten einschlägt.
Ähnlich dramatisch beschreibt La Stampa die Situation und spricht von einem „Korruptions-Tsunami“, der durch die jüngsten Entwicklungen ausgelöst wurde.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft