KTM braucht bis Montag weitere 100 Millionen Euro

Wirtschaft

Der insolvente Motorradhersteller braucht die Summe, um den Betrieb im April und Mai zu sichern.

Beim angeschlagenen Motorradhersteller KTM in Mattighofen ist schon wieder Feuer auf dem Dach. Zwar ist die Produktion seit 17. März erst angelaufen, doch das Unternehmen benötigt schon wieder Geld. Hat der indische KTM-Miteigentümer Bajaj für den Neustart 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, so müssen bis Montag für die weitere Produktion und den Betrieb nochmals 100 Millionen Euro aufgebracht werden. 

Damit soll das oberösterreichische Unternehmen zumindest im April und Mai abgesichert werden. Ob das Geld fließen wird, war am Freitag noch unklar. „Wenn jemand das Geld aufbringen kann, dann sind das die Inder“, sagt Branchenkenner zum KURIER. „Andere potenzielle Geldgeber sehe ich derzeit nicht.“ 

Es läuft eine Investorensuche

Doch damit wäre nicht einmal die Hälfte der „Miete“ bezahlt. Denn am 23. Mai 2025 wird das weitere Schicksal endgültig  besiegelt. Bis dahin muss das Unternehmen die Gläubigerquote in Höhe von 30 Prozent aufbringen. Dafür sind rund 548 Millionen Euro und weitere 50 Millionen Euro für die Verfahrenskosten nötig. Unklar ist weiterhin, wer als Investor bei KTM einsteigen und die Quote bezahlen wird. Auch hiefür kommt der indische Miteigentümer Bajaj in Frage.  
 

Wenige Wochen nachdem die KTM AG sowie ihre Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH am 29. November Insolvenz angemeldet hatten, war die Fertigung der Motorräder mit 13. Dezember eingestellt worden. Es erfolgte eine knapp dreimonatige Betriebsunterbrechung mit Lohn- und Gehaltskürzung, um den hohen Lagerbestand abzubauen. Das Unternehmen ist im Vorjahr auf einer Überproduktion von 130.000 Motorrädern sitzen geblieben.

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Nach Annahme des Sanierungsplanes mit einer Barquote von 30 Prozent für die Gläubiger und einer ersten Geldspritze von 50 Millionen Euro des Miteigentümers Bajaj Ende Februar sah man sich in der Lage, die Produktion zumindest im Einschichtbetrieb wieder hochzufahren. Dessen Vollauslastung will man laut APA innerhalb von drei Monaten erreichen.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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