Millionenpleite eines innovativen Maschinenbauers

Wirtschaft

Das Unternehmen soll fortgeführt und den Gläubigern ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten werden.

„Was als kleines Start-Up im Jahr 2003 begann ist zu einem großartigen Unternehmen mit einem Spitzenteam herangewachsen. Damals wie auch heute treibt uns der Wunsch nach Innovation und einem guten Arbeitsklima an. Freies Denken, Spaß an der Tätigkeit und Teamgeist werden bei INDAT schon immer gefördert“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Wir blicken mit Stolz und Freude auf Kunden wie PREFA, ANDRITZ, Josko oder Magna, die uns ihr Vertrauen schenken und deren Projekte wir mit Herzblut erfolgreich umsetzen. Bei INDAT machen wir keinen Unterschied zwischen kleinen und großen Projekten. Wir arbeiten immer mit vollem Einsatz, Elan und Expertise an der Umsetzung jedes Kundenauftrags.“

Und weiter heißt es: „In INDAT-Projekten steckt nicht nur Know-how, sondern auch der Wille, einen Schritt weiter zu gehen. Wer mit uns zusammenarbeitet, hat Vertrauen in die Innovationskraft des österreichischen Handwerks. Wir leben und lieben, was wir tun. Das spiegelt sich in der Qualität und in weiterer Folge auch in der Kundenzufriedenheit wider. Wir sind stolz auf all unsere Projekte.“

Über das Vermögen der INDAT GmbH, FN 261557v, mit Sitz in 3163 Rohrbach an der Gölsen ist heute, Mittwoch, am Landesgericht in St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Das bestätigt Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform dem KURIER. 34 Mitarbeiter und 60 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.

„Die INDAT GmbH ist in den Bereichen Werkzeug,-Modell,-Vorrichtung,- und Sondermaschinenbau tätig“, heißt es weiters. „Herr Eberl hat das Unternehmen zusammen mit Herrn Markus Leopold gegründet, nach dessen Ausscheiden im Jahr 2019 kam es zu weitreichenden betrieblichen Umstrukturierungen. Man hat dann den Fokus noch mehr auf die Sparte  „Sondermaschinenbau“ gelegt, eine Kernkompetenz der Schuldnerin.“ Der Bau eines neuen Betriebsgebäudes sei großteils fremdfinanziert worden und habe ein Loch ins Budget gerissen.

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Die Insolvenzursachen

„Nach Ausbruch des Ukrainekrieges haben sich die Rohstoffe verteuert, bei laufenden Projekten konnten die Mehrkosten nicht 1:1 auf die Auftraggeber abgewälzt werden“, zitiert Creditreform aus dem Insolvenzantrag. „ Um die „hochspezialisierten“ Mitarbeiter zu halten musste man der Belegschaft etwas anbieten, die Lohnkosten sind zuletzt um bis zu 30 % gestiegen. Aufgrund der Altverbindlichkeiten und der steigenden Zinsenlast waren weitere Investitionen in das Unternehmen nicht mehr möglich.“ Der Insolvenzantrag sei letztendlich alternativlos gewesen.

Sanierung geplant

Die Passiva betragen rund 1,082 Millionen Euro. Das Unternehmen soll fortgeführt und den Gläubigern ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten werden. 

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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