Musk, Bezos, Zuckerberg: Warum Frauen diesen Legendenstatus nie erreichen

Wirtschaft

Von Bezos bis Gates: Die erfolgreichsten Unternehmer unserer Zeit kennt jeder. Und wie viele Frauen in dieser Liga können Sie aufzählen?

Alles begann in der Garage seiner Mutter. Wo er Bücher verpackte und verschickte. Heute gehört seine Firma zu den erfolgreichsten der Welt. Und Sie kennen sie bestimmt: Amazon. Gegründet von Jeff Bezos. Er gehört, neben Mark Zuckerberg, Bill Gates und Elon Musk zu den erfolgreichsten Männern unserer Zeit. Man weiß, wie sie heißen, wie sie aussehen und was sie alles geschafft haben. 

Will man aber eine erfolgreiche Frau in der Businesswelt finden, muss man in die Tiefen der Bestenlisten vordringen. Woran liegt das? Und warum sind Unternehmerinnen weitgehend unbekannt?

Im Fortune-500-Ranking internationaler Firmen findet man die erste CEO erst auf Platz 39: Mary Barra (Bild Mitte) ist Geschäftsführerin von General Motors. Schwer erfolgreich, aber nicht annähend so bekannt wie der CEO von Tesla. Auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt 2024 findet sich die erste Frau auf Platz 15. Die L’Oreal-Erbin Francoise Bettencourt Meyers. Die erste „self-made“ Unternehmerin der Liste – Platz 48 – ist Rafaela Aponte-Diamant (Bild links). 

Die Mitbegründerin der Mediterranean Shipping Company, kurz MSC. Die nächste Unternehmerin – Platz 92 – ist Diane Hendricks (Bild rechts), Co-Gründerin von „ABC-Supply“, ein US-Großhändler für Dächer und Fenster. Alle Geschäftsfrauen haben es weit gebracht – ihre Namen dem Gesicht zuordnen, können aber die wenigsten. 

FANTHOMME Hubert/Paris Match/Getty Images, Saint-Nazaire; Reuters, Rebecca Cook; APA/AFP/PATRICK T. FALLON

V.li: Rafaela Aponte-Diamant, Co-Gründerin von MSC; Seit 2014 ist Mary Barra CEO von General Motors; Diane Hendricks ist Unternehmerin sowie Milliardärin

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Unsichtbare Frauen

Man könnte argumentieren, dass Frauen einfach nicht so erfolgreich sind wie Männer und deswegen im Hintergrund verschwinden. „Das spielt auf jeden Fall hinein“, sagt die österreichische Unternehmerin Katharina Schneider. „Man sieht immer nur den Erfolg, die oberen zehn Prozent und wenn 80 Prozent männlich sind, dominieren sie natürlich die Männer die Öffentlichkeit.“ Hier setzt der Kommunikationspsychologe Josef Sawetz an, der sich auf Marken und ihre Wirkung spezialisiert hat. Seiner Meinung nach entsteht durch die Vielzahl an männlichen Entrepreneuren ein Führungskräfte-Stereotyp, ein Rollenbild, das man als selbstverständlich sieht.

„Wie hat ein Entrepreneur zu sein?“, fragt Sophie Rendl von der Expertinnendatenbank Frauendomäne und gibt selbst die Antwort: „Durchsetzungsfähig, taff, laut, platzeinnehmend, risikobereit.“ Ein Bild, mit dem sich Frauen seltener identifizieren. Und dann oft nicht den Mut haben, ins Unternehmertum einzusteigen.

Aber selbst, wenn es gleich viele erfolgreiche Frauen gäbe, würde man Männer in der Berichterstattung bevorzugen, ist sich Josef Sawetz sicher. Ein Beispiel: Sam Altman und Lisa Su. Altman ist CEO von OpenAI, also der Kopf hinter ChatGPT. Sein Vermögen liegt bei rund einer Milliarde US-Dollar. Su wiederum leitet den Chiphersteller „Advanced Micro Devices“. Ihr Vermögen wird sogar auf 1,3 Milliarden US-Dollar geschätzt. Beide haben sich der Künstlichen Intelligenz verschrieben. Su ist reicher, aber Altman weltbekannt. Unfair?

APA/AFP/JOHN MACDOUGALL; EMMANUEL DUNAND; EPA, MATTHEW CAVANAUGH; APA/AFP/MARK RALSTON; REUTERS, David Swanson; USA TODAY Sports via Reuters Con, Kirby Lee; Reuters, Manuel Orbegozo; APA/HERBERT NEUBAUER; Reuters, Niharika Kulkarni; APA/AFP/LUDOVIC MARIN

V.li. oben: Bill Gates; Larry Page, Warren Buffett; Jeff Bezos; Elon Musk; Steve Ballmer; Mark …read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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