Nach Gazprom-Streit: OMV rechnet mit dreistelligem Millionenbetrag

Wirtschaft

Die teilstaatliche OMV hat im vierten Quartal 2024 eine leicht rückläufige Gesamtproduktion verzeichnet. Höhere Verkaufszahlen in Libyen stützen das Ergebnis.

Der heimische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV rechnet nach dem Schiedsgerichtsverfahren im Streit mit der russischen Gazprom mit einem dreistelligen Millionenertrag. 

Insgesamt erwartet der Konzern im Schlussquartal einen Nettoeffekt auf das operative Ergebnis vor Sondereffekten im Bereich Gas Marketing & Power von etwa 210 Millionen Euro, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Trading-Update des Unternehmens hervorgeht. Die endgültigen Zahlen für das vierte Quartal werden am 4. Februar 2025 veröffentlicht.

Der Konzern hatte im Dezember seinen bis 2040 laufenden Erdgas-Liefervertrag mit der Gazprom vorzeitig gekündigt. 

Als Grund nannte die OMV mehrere grundlegende Vertragsverletzungen durch Gazprom. Zuvor hatte ein Schiedsgericht der OMV 230 Millionen Euro Schadenersatz von Gazprom Export zugesprochen.

Ölpreis gesunken

Die sinkenden Preise im Ölgeschäft machten dem Konzern im vierten Quartal zu schaffen. Der durchschnittlich erzielte Preis für die Sorte Brent sank auf 74,73 Dollar, verglichen mit 84,34 im Vorjahr. Auch das Segment mit Kraftstoffen schrumpfte wegen geringerer Verkaufsmengen und gesunkener Margen. 

Der durchschnittlich realisierte Rohölpreis der OMV sank im Vergleich zum Vorjahr auf 72,6 Dollar (Q4/23: 82,3 USD). Der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis stieg jedoch auf 30,6 EUR/MWh, nach 24,9 EUR/MWh im Vorquartal.

Bei der Raffinerie-Referenzmarge zeigte sich ein deutlicher Rückgang, sie hat sich mit 5,90 Dollar fast halbiert. Die Raffinerie-Auslastung in Europa stieg zuletzt leicht von 84 auf 90 Prozent, was sich positiv auf das operative Ergebnis auswirkt.

Die Gesamtproduktion an Öl und Gas sank auf 337.000 Barrel pro Tag nach 364.000 Barrel im Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal nahm die Produktion hingegen nur leicht ab. 

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Im Rohöl-Vertrieb lief es dank der wiederaufgenommenen Produktion in Libyen etwas besser. Die Verkaufsmengen in dem nordafrikanischen Land stiegen im Vergleich zum Vorquartal um fast 300 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund von Nachholeffekten. Die gesamte Verkaufsmenge dürfte auf 215.000 Barrel pro Tag gestiegen sein von 202.000 Barrel im Vorjahr.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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