Nächste Millionenpleite: bekannte Metalltechnik-Firma sperrt zu

Wirtschaft

In erster Linie werden Zäune, Balkone, Geländer, Carports, Sommergärten und Edelstallpools geplant und hergestellt.

„Unser Unternehmen darf auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken, welche seit über 3 Jahrzehnten in bereits zweiter Generation geschrieben wird. Von den Anfängen direkt in Bad Waltersdorf bis hin zum Umzug im Jahre 2010 in den unmittelbaren Nachbarsort Sebersdorf wurde stets eines großgeschrieben: wir stehen für hochwertige Qualität und Regionalität aus dem steirischen Thermenland“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Unser neuer Firmensitz ermöglichte es uns auch, auf die steigende Nachfrage an Produkten aus Aluminium, Edelstahl & Stahl zu reagieren und zu wachsen. Sowohl als Unternehmen und Produzent, aber vor allem auch als Arbeitgeber für die Region mit bereits über 100 Mitarbeitern.“

Die Rede ist Svoboda Metalltechnik GmbH mit Sitz in Sebersdorf. Über ihr Vermögen wurde laut AKV und KSV1870 am Landesgericht für ZRS Graz ein Konkursverfahren eröffnet. 55 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Das schuldnerische Unternehmen ist im Bereich der Metalltechnik tätig. In erster Linie werden Zäune, Balkone, Geländer, Carports, Sommergärten und Edelstallpools geplant und hergestellt.

Zweite Pleite

„Am 30. April 2024 wurde über das Vermögen des schuldnerischen Unternehmen zur Geschäftszahl 26 S 63/24b des Landesgerichts Eisenstadt ein Sanierungsverfahren eröffnet. Aufgrund der faktischen Leitung des Unternehmens von einem Büro in 7411 Markt Allhau aus erachtete man noch das LG Eisenstadt für sachlich zuständig. Nunmehr knüpft man an der Produktionsstätte in Sebersdorf an“, heißt es weiters.

„Im vorigen Verfahren wurden Forderungen in Höhe von 10,31 Millionen Euro angemeldet, wovon 9,38 Millionen Euro auch anerkannt wurden. Den Gläubigern wurde letztendlich eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent angeboten, zahlbar in Form einer 5%igen Barquote sowie weitere 7,5 % innerhalb von 12 Monaten und weitere 7,5 % binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans“, so der AKV. Der Sanierungsplan wurde von der Gläubigerschaft angenommen und am 28.08.2024 rechtskräftig bestätigt. Die 5-prozentige Barquote konnte fristgerecht beglichen werden.“

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Hohe Bankschulden

„Trotz Abbaus von 20 Mitarbeitern im Rahmen von ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen war es letztlich nur möglich den laufenden Geschäftsbetrieb annähernd kostendeckend zu führen. Darüber hinaus konnten allerdings keine Gewinne erzielt werden, um den Sanierungsplan erfüllen zu können“, heißt es weiters. „Insbesondere konnte die Hausbank, mit welcher im Vorverfahren eine Rückstehung bezüglich des besicherten Forderungsvolumens von rund 4,86 Millionen Euro vereinbart werden konnte, nicht (mehr) bedient werden.“

 

Schulden und Vermögen

Die Passiva betragen nun rund 10,49 Millionen Euro, wovon rund 5 Millionen Euro auf Banken entfallen und rund 2,1 Millionen Euro auf Lieferungen und Leistungen.

Die Aktiva umfassen die Betriebsgebäude mit einem Wert von 3,6 Millionen Euro, dabei handelt es sich aber um Superädifikate auf Grund und Boden des Geschäftsführers, welche pfandrechtlich überbelastet sind. Rund 470.000 Euro entfallen auf offene Forderungen gegenüber Kunden.

Das Unternehmen soll nun geschlossen werden.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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