Netzkosten steigen 2026 bei Gas stark und bei Strom leicht

Wirtschaft
E-Control: Gasnetzentgelte erhöhen sich für 2026

Die Netzkosten steigen 2026 bei Strom leicht und bei Gas stark. Die Regulierungsbehörde E-Control hat am Donnerstag die entsprechenden Verordnungen kundgemacht. Bei Strom erhöhen sich die Netzentgelte für Haushalte im Schnitt um 1,3 Prozent, bei Gas um 18,2 Prozent. In einzelnen Netzgebieten gab es gegenüber den im Oktober vorgelegten Verordnungsentwürfen minimale Änderungen.

Bei Strom sinken die Netzentgelte in Vorarlberg, Kärnten, Wien und in der Steiermark leicht und in Salzburg mit rund 9 Prozent deutlich. Am stärksten steigen sie in Niederösterreich mit 6,9 Prozent, in Tirol mit 10,9 Prozent und im Burgenland mit 15,9 Prozent.

Bei Gas steigen die Netzentgelte in Kärnten am stärksten, nämlich um 35 Prozent. Für einen durchschnittlichen Kunden mit einem jährlichen Gasverbrauch von 15.000 Kilowattstunden (kWh) bedeutet das Mehrkosten von rund 142 Euro im Jahr. In Niederösterreich steigen die Gasnetzgebühren um 30,6 Prozent, in der Steiermark um 27,7 Prozent und im Burgenland um 25 Prozent. Am wenigsten stark, um 6,5 Prozent, steigen sie in Oberösterreich.

E-ControlE-Control legt Entgelte aus Basis der Kosten der Netzbetreiber fest

Die für Energie zuständige Regulierungsbehörde E-Control legt jedes Jahr fest, wie viel die Netzbetreiber pro Kilowattstunde (kWh) verrechnen dürfen. Die genauen Entgelte sind je nach Netzbetreiber unterschiedlich hoch. Um die Höhe der Netzentgelte festzulegen, melden die Netzbetreiber der E-Control ihre Aufwände für die Strom- und Gasnetze. Das beinhaltet etwa Neuerschließungen, Wartungen und Instandsetzungen, aber auch das Ablesen der Zähler, die Verwaltung und vor allem den Betrieb des Netzes.

Die Kosten werden dann auf die Kunden umgelegt. Bei Strom ist der Verbrauch nach den Krisenjahren nicht weiter gesunken, wodurch sich die Netzkosten auf ähnlich viele Kilowattstunden verteilt haben wie im Vorjahr. Zudem dämpfen zusätzliche Erlöse, etwa aus dem grenzüberschreitenden Stromtransit, den Netzkostenanstieg 2026.

  Insider: Amazon prüft Milliardeninvestment in ChatGPT-Entwickler OpenAI

Keine Trendumkehr bei Gas

Bei Gas hingegen sanken die verbrauchten Mengen weiter, weshalb die Netzkosten auf immer weniger Kilowattstunden aufgeteilt werden. Eine Trendumkehr ist bei Gas unwahrscheinlich, denn der Ausstieg aus Gas und die aufgrund der Klimaerwärmung höheren Temperaturen im Winter werden auch in den kommenden Jahren zu sinkenden Gasverbräuchen führen. Dazu kommt, dass Österreich wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine kein Gastransitland mehr ist.

Ebenfalls am Donnerstag kundgemacht wurde die Verordnung zum Ökostromförderbeitrag 2026. Dieser fällt gegenüber 2025 um rund 20 Prozent niedriger aus. Ein Durchschnittshaushalt mit 3.500 Kilowattstunden Stromverbrauch erspart sich damit ungefähr fünf Euro im Jahr.

…read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

(Visited 3 times, 3 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.