Österreich rutscht im Standord-Ranking weiter ab

Wirtschaft

Nur mehr Rang 26 unter 67 Ländern: Die hohen Steuern und die hohe Inflationsrate belasten die Wettbewerbsfähigkeit.

Die österreichische Wirtschaft verliert im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit. In dem am Dienstag veröffentlichten „World Competitiveness Report“ des Management-Instituts IMD an der Schweizer Privatuniversität Lausanne rutschte Österreich um weitere 2 Plätze ab und belegt nun Rang 26. Im Vergleich zu 2020 hat Österreich 10 Plätze verloren.

Auch Deutschland verlor zwei Plätze verlor und liegt mit Rang 24,  nur knapp vor Österreich. Angeführt wird das Ranking, bei dem die Wettbewerbsfähigkeit von 67 Staaten bewertet werden, von Singapur, der Schweiz, Dänemark und Irland.

Für das Standort-Ranking, das seit 36 Jahren erhoben wird, werden volkswirtschaftliche Statistiken und Umfragen unter Führungskräften zu einer Reihe von Standortfaktoren herangezogen, die vom Außenhandel über die Inflation und die Steuerbelastung bis hin zur Infrastruktur reichen. 

Verbessert hat sich der heimische Standort lediglich bei der Infrastruktur, wo Österreich auf Rang 14 zu liegen kam. Einen dramatischen Einbruch weist das Ranking bei der wirtschaflichen Performance Österreichs aus, die sich um 11 Plätze von Rang 22 auf Rang 33 verschlechterte. Bei der Steuerpolitik rangiert Österreich gar nur am 64. von 67 Plätzen. Bei „Einstellungen und Werte“ sieht es mit Rang 59 kaum besser aus. 

Gut schneidet das Land bei Gesundheit und Umwelt, aber im internationalen Handel, sowie der gesellschaftlichen Stabilität und der Bildung ab.  Partnerorganisation der IMD in Österreich ist die Industriellenvereinigung.

Hohe Inflation und hohe Steuern

Die größten Herausforderungen für den heimischen Standort sehen die Autoren in wirtschaftlichen Konflikten, die die Energiewende behindern sowie der mangelnden Angebotsvielfalt bei Gas.

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Die überdurchschnittlich hohe Inflationsrate und hohe Lohnsteuern werden ebenso gelistet, wie die schlechte Integration von Migrantenkindern durch die frühe Segregation im Bildungssystem. 

Die Spitzenreiter

Singapur verdankt sein Aufrücken an die Spitze Verbesserungen bei allen Wettbewerbsfaktoren, besonders aber bei der staatlichen Effizienz und der Produktivität. 

Die Schweiz, die vom 3. auf den 2. Platz vorrückte, hat sich vor allem bei der wirtschaftlichen Performance und Effizienz verbessert. 

Dänemark, fiel vor allem wegen schwächelnder Entwicklung des Arbeitsmarktes und des Außenhandels vom 1. auf den dritten Rang zurück. 

Europa fällt zurück

Europa hat in den vergangenen 5 Jahren bei derWettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu anderen Weltregionen generell verloren. Es hält sich aber als Region hinter Ostasien auf Rang 2. Deutlich verschlechtert haben sich demnach sowohl Nordamerika (derzeit Rang vier hinter Südasien) als auch Südamerika (abgeschlagen letzter Platz).

Europa hat seit der Jahrtausendwende kaum mehr einen Zuwachs der Produktivität pro Beschäftigtem geschafft und schneidet diesbezüglich wesentlich schlechter ab als China, der Nahe Osten oder auch Afrika. Aber diese Regionen hätten es weniger gut geschafft, solche wirtschaftlichen Gewinne auch in höhere Löhne, bessere Infrastruktur und Gesundheitsversorgung umzumünzen.

Zentrale Herausforderungen

Die Experten der IMD sehen drei zentrale Herausforderungen auf die wohlhabenden Staaten zukommen. Das sind die Konkurrenz durch aufstrebende Schwellenländer, der Umgang mit der digitalen Revolution und der Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft mit geringem CO2-Fußabdruck. Erfolgreich werden jene Länder sein, die sich an diese drei Herausforderungen anpassen und zugleich für ihre Bevölkerung Wohlstand generieren, heißt es im IMD-Bericht.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

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