Die Gesamtzahl der Unternehmensinsolvenzen steigt um rund 23 Prozent auf 5.000 Verfahren an.
„Österreich steuert auf eine neues Rekordjahr an Firmeninsolvenzen zu. Grund ist ein toxischer Mix aus rückläufigen Exporten, einbrechendem Binnenkonsum und hohen Kosten. Hohe Lohnstückkosten, hohe Material- und Energiekosten zusammen mit einer ausufernden Regulatorik machen es immer mehr Unternehmen schwer in Österreich erfolgreich zu sein“, sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform. „Genau ein Jahr nach der Eröffnung der Insolvenz über die SIGNA Holding GmbH triftt es mit KTM ein weiteres Kernunternehmen der österreichischen Industrie. Das Insolvenzgeschehen ist nun stark in der ansonsten so standhaften Industrie angekommen.“
Er hat die endgültigen Zahlen bei den Firmeninsolvenzen für das 1. bis 3. Quartal 2024 in Österreich analysiert. Die Gesamtzahl der Unternehmensinsolvenzen steigt um rund 23 Prozent auf 5.000 Verfahren an. Das Vor-Pandemie-Niveau sei damit übertroffen. Die Zahl der eröffneten Insolvenzen erhöht sich um 24 Prozent auf über 3.000 Fälle, die mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzen um 21 Prozent auf 1.900 Verfahren.
„Die Hauptursachen für Firmeninsolvenzen liegen in der sich rezessionsbedingten schlechten Wirtschaftslage und im Kapitalmangel infolge der Teuerung. Hohe Preise treffen auf rückläufige Nachfrage und auf sinkende Margen“, heißt es weiter.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft