Preiskampf zwischen NÖM und Spar: Keine Einigung in Sicht

Wirtschaft

In den Verhandlungen um den Milchpreis zwischen den NÖM-Landwirten und der Supermarktkette Spar ist aktuell keine Einigung in Sicht.

Vor mehr als zwei Wochen haben die Milchbauern der NÖM die Lieferungen an die Supermarktkette Spar eingestellt. Der Grund waren Preisverhandlungen zwischen der Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN) und dem Lebensmittelhändler, die zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt haben.

Eine Einigung im Konflikt scheint aktuell nicht in Sicht. Medienberichten zufolge gebe es seitens der MGN-Führung keine weiteren Gespräche mit Spar und es seien auch keine weiteren Verhandlungstermine vereinbart. 

„Winter mit Eiszeit“

Gegenüber noe.orf.at spricht MGN-Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer über das Verhandlungsklima von einem „Winter mit Eiszeit“. Die Verhandlungen mit allen anderen Lebensmittelketten seien wiederum bereits abgeschlossen. 

Spar wiederum gab auf Anfrage von noe.orf.at an, sehr wohl weiterhin zu verhandeln, jedoch mit der Molkerei NÖM direkt und nicht mit Gruber-Doberer.

Spar lehnt Preiserhöhungen ab

Spar wird seit 21. Oktober nicht mehr von der NÖM beliefert. Vor den Milchregalen weist die Handelskette durch Schilder auf den Lieferstopp hin und verweist darauf, dass das Unternehmen Preiserhöhungen bei „niedrigen Rohstoff- sowie sinkenden Energiepreisen“ im Interesse der Kunden ablehne.

Rund um die Preisverhandlungen zwischen der MGN, die die NÖM beliefert, und Spar stellte sich zuletzt auch der Niederösterreichische Bauernbund auf die Seite der Landwirte.

Bauernbund fordert „angemessenes Einkommen“

Bauernbund-Direktor David Süß fordert in einer Aussendung am Mittwoch „ein angemessenes Einkommen“ für die Milchbauern: „Wir unterstützen die NÖM vollumfänglich. Es kann nicht sein, dass eine immer größere Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel und eine damit einhergehende Marktmacht dafür sorgt, dass die Bauern auf der Strecke bleiben. Alle anderen Lebensmittelhändler haben eine Preisanpassung akzeptiert, nur Spar weigert sich beharrlich.“ 

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Der Bauernbund wirft Spar vor, seine Marktmacht im Zuge von Preisverhandlungen zu missbrauchen und reichte deswegen kürzlich Beschwerde bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ein. Süß dazu: „Mit mehr als 35 Prozent Marktanteil ist SPAR der größte Handelsriese. Diese Macht bedeutet aber auch eine Verantwortung gegenüber den heimischen Produzenten.“

Die NÖM wird von mehr als 2.200 niederösterreichischen, steirischen und burgenländischen Landwirten beliefert. Sie ist die zweitgrößte Molkerei Österreichs nach Berglandmilch.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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