Die Sektkellerei sitzt auf einem Schuldenberg in Höhe von rund sechs Millionen Euro. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.
„A-NOBIS. Exklusive Sekte von Norbert Szigeti, traditionell flaschenvergoren. Klein, limitiert, in aller Ruhe gereift. Der Name spiegelt die klare Herkunft wider. Das „A“ steht für Austria. Es handelt sich um ein österreichisches regionales Produkt, von der Traube bis hin zum fertigen Sekt in der Flasche“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „In NOBIS findet man auch die Initialen der Gründer: NOrbert und BIrgit Szigeti. Seit dem Jahr 2018 führt das Unternehmerpaar die Sektkellerei A-Nobis. Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von der hohen Qualität der Produkte und bestätigen ihr Engagement. A-Nobis Sekt wird exklusiv für Privatkunden, Gastronomie und Fachhandel angeboten.“
Die Rede ist von der A-NOBIS Sektkellerei Norbert Szigeti GmbH FN 491873v mit Sitz Am Anger 31 in 7122 Gols. Über ihr Vermögen wurde laut KSV1870 am Landesgericht Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. 12 Mitarbeiter sind betroffen.
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit sechs Millionen Euro beziffert, die Aktiva mit 1,2 Millionen Euro.
Die Insolvenzursachen
„Wie der KSV1870 erfahren hat konnte sich das Unternehmen seit der Corona Pandemie nicht mehr richtig erholen. Die Schuldnerin ist nicht in der Lage, die für die Rückzahlung des Neubaus der Sektkellerei in Zurndorf notwendigen Mittel aufzubringen“, so Tanja Schartel vom KSV1870.
Die Vorgeschichte
Bereits im Geschäftsjahr 2023 betrug der Bilanzverlust der Kellerei 4,24 Millionen Euro und die Verbindlichkeiten 11,74 Millionen Euro. „Eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes liegt nicht vor. Der Gesellschafter hat sich verbindlich erklärt, seine Gesellschafterdarlehen hinter die Ansprüche aller anderen Gläubiger zurückzutreten. Das Gesellschafterdarlehen hat einen Buchwert zum 31.12.2023 iHv EUR 1.071.257,21“, heißt es im Bilanzanhang. „Darüber hinaus wurde am 6.10.2023 ein Wertgutachten über die Liegenschaft EZ 3573, GSt-Nr. 5266/4, KG 32028 Zurndorf erstellt, indem hervorkommt, dass ausreichend stille Reserven im Anlagevermögen bestehen.“
Die Zukunft
„Die Schuldnerin bietet ihren Gläubigern 20 Prozent zahlbar binnen 2 Jahren (in 4 Raten) an. Das Unternehmen soll fortgeführt werden und wurden bereits Reorganisationsmaßnahmen eingeleitet. Laut Schuldnerangaben sollen das Baurecht sowie die Liegenschaft, auf welcher das Gebäude der Schuldnerin errichtet ist, durch eine Verwertungsgesellschaft übernommen werden“, so der KSV1870. „Dadurch würden sich die Verbindlichkeiten reduzieren.“
Source:: Kurier.at – Wirtschaft