Die Dachrinnen im Mehrparteienhaus müssen regelmäßig gereinigt werden. Wer trägt die Kosten dafür? Die Juristin klärt auf.
Regelmäßig beantworten unsere Rechtsexperten Anfragen von Lesern zu den Themen Wohnen, Eigentum, Miete und Nachbarschaft. Da geht es um heikle Themen, von der Betriebskostenabrechnung bis zum Mietvertrag, von Nachbarschaftskonflikten bis zu Sanierungsmaßnahmen, von Gartenthemen bis zur Lärmbelästigung.
Jeden zweiten Montag ist unser KURIER-Wohntelefon für Sie erreichbar.
Der nächste Termin ist übrigens am 13. Jänner 2025, von 10 bis 11 Uhr. Rufen Sie an unter Telefon 05 9030 22337 oder schicken Sie Ihre Frage per E-Mail an immo@kurier.at.
Diesmal hat uns eine Frage erreicht, in der es um die Reinigung von Regensinkkästen geht.
FRAGE: Als Eigentümer der Erdgeschoß-Wohnung soll ich die Regensinkkästen des Regenrinnenfallstranges (=allgemeiner Teil des Hauses) auf meiner Terrasse auf meine Kosten ausputzen. Bei der Hausversammlung hat sich herausgestellt, dass die Regenrinnen im Dachgeschoß, die sich vor den Terrassen befinden, hingegen auf Kosten der Allgemeinheit über die Betriebskosten gereinigt werden. Wie kann ich mich wehren?
KURIER/Jeff Mangione,Jürg Christandl, kurier-montage
Barbara Walzl-Sirk ist Juristin beim Mieterschutzverband Steiermark
Am KURIER Wohntelefon gab diesmal Juristin Barbara Walzl-Sirk vom Mieterschutzverband Steiermark Auskunft. Sie hat folgende Rechtsantwort:
ANTWORT: Aus Ihren Ausführungen kann ich entnehmen, dass diese Regensinkkästen Teil der Dachflächenentwässerung sind und dort die Dachrinnenrohre hineinführen. Das Dach, die am Dach montierten Regenrinnen, die Regenfallrohre und die in weiterer Folge notwendigen Schächte sind allgemeine Teile der Liegenschaft. Somit unterliegen diese der Wartung und Erhaltung der Gemeinschaft und es ist nicht Ihre Aufgabe, diese Schächte zu reinigen. Sie müssen aber das Betreten Ihrer Terrasse für diese Reinigungsarbeiten dulden bzw. wenn der Zugang nicht frei möglich ist, diesen gewähren.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft
