20 Spezialisten leisten präzise Kleinarbeit, um den Charme des Miniaturenkabinetts in Schloss Schönbrunn zu bewahren.
Die hohe Kunst des Restaurierens erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Geschichte, Materialien und Techniken des jeweiligen Werks, um dessen Authentizität und kulturellen Wert zu erhalten. Aktuell wird das Miniaturenkabinett in Schloss Schönbrunn umfassend restauriert.
„Die Restaurierung der Prunkräume ist essenziell für die Bewahrung eines der wichtigsten Kulturdenkmäler Österreichs. Dabei werden aufwendige Techniken angewendet, um Wandmalereien, Stuckarbeiten, Vergoldungen, textile Wandbespannungen und Möbel zu restaurieren und zu konservieren“, erklärt Anna Mader-Kratky, wissenschaftliche Leiterin der Schönbrunn Group. „Ziel ist es, die einzigartige Atmosphäre und reiche Ausstattung dieser historischen Räume lebendig zu halten und für zukünftige Generationen zu erhalten. Besonders herausfordernd ist der Umgang mit den empfindlichen Oberflächen, ihren Materialien und Farben, die im Laufe der Jahrhunderte durch Umwelteinflüsse, Nutzung und Alterung in Mitleidenschaft gezogen werden.“
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Das Kabinett wurde zuletzt 1918 von Kaiserin Zita genutzt.
Das Miniaturenkabinett in der Beletage war im 18. Jahrhundert Teil des Appartements von Maria Theresia. Der lediglich 13 Quadratmeter große Raum ist mit einer Vielzahl von kleinen und zum Teil von Franz I. Stephan, dem Gemahl Maria Theresias, und deren Kindern signierten Aquarellen und Gouachen ausgestattet.
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Nach Abnahme der Miniaturen ist präzises Handwerk durch die Restauratoren erforderlich.
Arbeiten auf engstem Raum
Im Sommer 2024 starteten die Arbeiten, an denen rund 20 Restauratoren und Vergolder beteiligt sind. Mit großer Sorgfalt widmen sich die spezialisierten Fachkräfte diesem aufwendigen Projekt – angefangen von der Raumvertäfelung und Deckenmalerei, den filigranen Miniaturmalereien bis zum historischen Möbelensemble. Der Stoff der Möbelbespannungen und Vorhänge wird detailgetreu nachgewebt.
„Eine der größten Herausforderungen ist die räumliche Enge, die eine präzise Koordination der ineinandergreifenden Maßnahmen erfordert“, erklärt Restaurator Martin Siennicki. Sämtliche Arbeiten sollen bis Sommer 2025 abgeschlossen sein.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft