So hat Schimmel keine Chance: Tipps von der Baubiologin

Wirtschaft
Angelika Becker sitzt beim Schreibtisch

Dem einen ist zu kalt, dem anderen zu warm – die Diskussionen um die perfekte Raumtemperatur kennen viele. Was außer Streit steht: Regelmäßiges Lüften sorgt für ein gesundes Raumklima. Dies wirkt sich positiv auf die Oberflächen und auf die Menschen aus. Architektin und Baubiologin Angelika Becker aus dem oberösterreichischen Leonding verrät, worauf es ankommt, damit der Schimmel keine Chance hat.

Trockene Luft im Winter

„Jetzt erst recht“, lautet das Motto von Angelika Becker. Wenn die Temperaturen im Herbst und Winter sinken, ist die perfekte Zeit, um zu lüften – und damit sogar Probleme wie einen feuchten Keller in Angriff zu nehmen. „Die Luft im Herbst und Winter ist trockener als jene im Sommer. Trockene Luft kann wiederum sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen – man kann also die Innenräume in den nächsten Wochen und Monaten gut trockenlüften. Je kühler die Außenluft, umso besser“, sagt Angelika Becker.

Antje Wolm

Architektin und Baubiologin Angelika Becker

Stoßlüften statt Fensterkippen 

Bei Wohnung oder Haus ist das Stoßlüften das Maß aller Dinge: „Mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten“, rät Becker. Nichts hält die Expertin vom stundenlangen Kippen eines Fensters. „Der vollständige Luftwechsel dauert bei einem gekippten Fenster bis zu einer Stunde. Mauern und Möbel in Fensternähe kühlen in der Zeit ab, die Energieverluste sind also enorm“, so Becker. Außerdem kann an den kühlen Teilen dann Luftfeuchtigkeit kondensieren und zu Schimmelbildung führen.

Besonders gefährdet sind Bad und Küche, weil in diesen Räumen meist hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Hier muss nach dem Duschen und Kochen das Fenster geöffnet werden. Dasselbe gilt für das Schlafzimmer. In der Nacht gibt jeder Mensch ein bis zwei Liter Schweiß ab. Am besten gelingt der Luftaustausch durch das Querlüften über mehrere geöffnete Fenster.

  Mehr Milliardäre: Vermögen von Superreichen auf neuem Rekordstand

Getty Images/Srdjan Pav/IStockphoto.com

Für ein gutes Raumklima: Mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten das Fenster öffnen.

Schimmelbildung nach Sanierung

Was die Architektin auch immer wieder beobachtet: Werden die Häuser thermisch saniert, kommt es häufiger zur Schimmelbildung, weil die Bewohner ihr Verhalten nicht anpassen. Es muss viel öfter gelüftet werden, denn durch die Dämmung und neue Fenster sind die Gebäude viel dichter als zuvor.

Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 bis 60 Prozent. Ist die Luft zu trocknen, beginnt der Hals zu kratzen, die Augen brennen und synthetische Stoffe laden sich statisch auf.

…read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

(Visited 3 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.