Gericht verbietet Verkauf der Schokolade wegen Irreführung der Konsumenten.
Der deutsche Diskonter Aldi Süd muss seine Dubai Schokolade aus dem Regal nehmen. Das Landgericht Köln hat eine einstweilige Verfügung gegen die Supermarktkette erlassen, weil die Schokolade „Alyan Dubai Handmade Chocolate“ in der Türkei und nicht in Dubai produziert wird. Dies sei eine Irreführung der Konsumenten. Geklagt hatte laut Spiegel ein Schokolade-Importeur, der in Dubai hergestellte Schokolade der Marke Fex in Deutschland verkauft.
Dem Argument von Aldi, dass Dubai-Schokolade eine Gattungsbezeichnung ist und daher nichts mit der Herkunft zu tun habe, folgte das Landgericht nicht.
Auch bei Hofer erhältlich
Aldi Süd, aber auch der österreichische Aldi-Ableger Hofer, verkauften seit Mitte Dezember 2024 das Produkt „Alyan Dubai Handmade Chocolate“. In Österreich kostete die 100 Gramm Schoko-Tafel 5,49 Euro. Eine Abmahnung des Kölner Gerichts vom 12. Dezember ignorierte der deutsche Handelskonzern. Deshalb kam es jetzt zur einstweiligen Verfügung.
Bei Hofer ist die Schokolade laut Homepage derzeit nicht erhältlich. Ob die Gerichtscausa in Deutschland auch Einfluss auf den Verkauf in Österreich hatte, ist unklar. Eine KURIER-Anfrage bei Hofer dazu läuft.
Der Dubai-Schokoladen-Hype
Die Supermarktketten sind erst spät auf den aus den Social Media (Tikotok, Instagram) auf die reale Welt übergeschwappten Hype um die Schokolade aufgesprungen. Populär wurde die Schokolade freilich nicht wegen ihrer Herkunft, sondern wegen der Zutaten, allen voran den Pistazien. Die dunkle oder weiße Schokolade ist innen immer mit einer Pistaziencreme und überbackenen türkischen Teigfäden (Knafeh) gefüllt.
Verbraucherzentrale warnt vor billiger Importware
Vor Weihnachten warnte die Verbraucherzentrale Baden Württemberg vor importierter Billigschokolade. Demnach wurden fünf Proben aus unterschiedlichen Chargen der Importware untersucht. Dabei handelte es sich um denselben Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und drei Proben unterschiedlicher Vertreiber aus der Türkei. Die Importwaren wiesen unter anderem gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe auf.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft