Euphorie an den europäischen Märkten. Sämtliche Leitindices können zulegen. Verlierer dürften deutsche Autohersteller sein
Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch nach der US-Wahl mit deutlichen Zuwächsen aufgenommen. Der heimische Leitindex ATX notierte um 10 Uhr bei rund 3.594 Zählern und damit um ein Prozent über dem Dienstag-Schlusskurs. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es im Frühgeschäft mit den Aktienkursen merklich nach oben. An der Wall Street deuten sich für den Handelsauftakt am Nachmittag noch stärkere Aufschläge an.
Insbesondere die angedrohten Zollerhöhungen gegen China, aber auch gegenüber Europa lassen laut Helaba-Einschätzung aber auch sorgenvoll auf die kommenden Monate blicken. Dafür spreche auch, dass sich ein Sieg der Republikaner in beiden Häusern des US-Kongresses andeutet. Dies würde die wirtschaftspolitischen Möglichkeiten Trumps deutlich erweitern, hieß es weiter von den Experten.
Die europäischen Leitbörsen haben den Handel am Mittwoch nach der US-Wahl aber vorerst einmal mit klaren Kurszuwächsen aufgenommen. An den Börsen ist zur Wochenmitte der „Trump-Trade“ angesagt, hieß es aus dem Handel.
Um 10 Uhr sah es an Europas leitbörsen folgendermaßen aus: Der Euro-Stoxx-50 gewann 1,52 Prozent auf 4.944,44 Einheiten. Der DAX in Frankfurt steigerte sich um 1,47 Prozent auf 19.539,18 Punkte. In London verbesserte sich der FTSE-100 um 1,37 Prozent auf 8.284,72 Punkte.
Aber es gibt natürlich auch Verlierer. „Europa muss sich auf etwaige Strafzölle einstellen“, prognostiziert auch Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die könnten nicht zuletzt die deutschen Autohersteller treffen. Im vorbörslichen Handel gaben die Aktien von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen nach. Bei BMW brach der Gewinn im dritten Quartal ein wegen technischer Probleme mit Bremssystemen und der Schwäche in China.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft