Von der Idee zum Rohbau: Der lange Weg zum Traumhaus

Wirtschaft

„Der Wunsch nach einem größeren Zuhause im Eigentum war schon vor zehn Jahren bei uns vorhanden“, erzählt Innenarchitektin Yvonne Meindl-Cavar von Meindl Cavar Concepts. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir uns viele Grundstücke angesehen – aber noch nicht das richtige gefunden.“ 

Mit der Geburt des Sohnes im Jahr 2022 ist der Wunsch nach einer Außenfläche noch einmal gewachsen. 2023 wurde die Familie schließlich fündig: „Als wir das Grundstück das erste Mal besichtigt haben, war mir klar, dass ich mir vorstellen kann, dort zu leben – das war bei vielen anderen Projekten nicht der Fall“, erzählt sie über die Liegenschaft am Wilhelminenberg.

Das Kaufanbot wurde kurz nach der Besichtigung gelegt, drei Wochen später wurde man sich einig. „Endlich hatten wir ein Fähnchen gesetzt“, so die Bauherrin rückblickend. Das Kleingartengrundstück in Hernals, auf das die Wahl fiel, war mit einem Schrebergartenhaus bebaut. Da es nicht erhaltenswert war, wurde es im Jänner 2025 abgerissen – der KURIER war vor Ort dabei. 

Der Neubau sollte in Fertigbauweise errichtet werden. Doch aufgrund des Grundstücks – lediglich zehn Meter Breite und in Hanglage – war es nicht möglich, mit einem standardisierten Fertigteilhaus zu arbeiten. „Deshalb und um die Hersteller miteinander vergleichen zu können, haben wir uns dafür entschieden, ein Architekturbüro zu beauftragen“, erzählt Yvonne Meindl-Cavar.

kurier/Martin Stachl

Abriss der Schrebergartenhütte. Im Bild Bauherrin Yvonne Meindl-Cavar

Die Wahl fiel auf eine Architektin, die bereits ein Projekt im Kleingarten betreut hat: Judith Benzer von 24gramm Architektur. Im nächsten Schritt haben die Bauherren ihre Wünsche in Must-have, Nice-to-have und „wenn alle anderen Dinge erfüllt sind“ unterteilt. Oberste Priorität: die Wohnküche und die Möglichkeit, Freude und Familie bewirten zu können. „Auf Basis dieses Wunsches wurden die Raumgrößen der restlichen Räume entsprechend untergeordnet“, so die Bauherrin.

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Herausforderung Kleingarten

 Im Kleingarten gibt es bauliche Beschränkungen: Erdgeschoß und Obergeschoß dürfen je maximal 50 Quadratmeter Bruttogeschoss-Fläche (inklusive Außen- und Innenmauern) haben, im Kellergeschoß sind es maximal 80 Quadratmeter. „Da wir aufgrund der Hanglage das Kellergeschoß zum Teil nutzbar machen wollen, haben wir diesem mehr Aufmerksamkeit gewidmet“, so die Bauherren.

kurier/Martin Stachl

Die Bauherrin im Bagger

Nach wenigen Monaten war das Haus so weit fertig geplant, dass die Angebote eingeholt werden konnten. Dies hat gedauert: „Von Angeboten, die binnen zwei Wochen da waren, bis zu Wartezeiten von drei bis vier Monaten, war alles dabei“, erzählt Meindl-Cavar. 

Um die Angebote vergleichen zu können, hat Architektin Judith Benzer die Angebote in eine Excelliste eingepflegt. Schließlich hat sich ein Favorit herauskristallisiert: Magnum Massivholzbau. „Bis wir tatsächlich unterschriftsreif waren, hat der Prozess ein Jahr gedauert“, so die Bauherren.

Kurier/Juerg Christandl

die Baugrube

Wichtig zu wissen: Bei einem Fertigteilhaus müssen viele Dinge in früher Planungsphase entschieden werden, da Leitungen bereits im Werk gefräst bzw. gesetzt werden. Sobald das Haus steht, sind Änderungen nicht mehr so leicht umsetzbar, wie etwa bei einem Ziegelmassivhaus. 

Auch die Gartenplanung mit der Firma Begründer musste vorgezogen werden, da die Positionierung von Pool, Bepflanzung und Beleuchtung frühzeitig abgeklärt werden musste – da die Baumaßnahmen aufgrund des schmalen Grundstück nach Fertigstellung des Hauses nicht mehr umsetzbar gewesen wären.

Kurier/Juerg Christandl

Die Baugrube mit der Hangsicherung/Bohrpfähle

Im Jänner 2025 startete der Bau mit dem Ausheben der Baugrube. Die …read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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