Vorbereitungen für Trumps Zollpläne laufen

Wirtschaft

Bereits kurz nach der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten ist mit ersten Maßnahmen zu rechnen. Wehtun werden sie auch der österreichischen Wirtschaft.

Die Umsetzung soll bereits am Montag nach der Amtseinführung von Donald Trump in Angriff genommen werden. Per Dekret will der künftige US-Präsident eine neue Zollbehörde ins Leben rufen, wie er vor Kurzem auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social ankündigte. 

Sie soll „External Revenue Service“ (deutsch: „Behörde für externe Einnahmen“) genannt werden und Zölle und andere Einkünfte aus dem Ausland einheben. Der Name ist wohl nicht ohne Absicht an den der US-Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) angelehnt. Im US-Wahlkampf hatte Trump immer wieder davon fabuliert, die Einkommenssteuer durch Zolleinnahmen ersetzen zu wollen.

Das wird sich Berechnungen von Experten zufolge zwar bei Weitem nicht ausgehen. Dafür ist die Lücke zwischen den zu erwartenden Erträgen aus den Einfuhrzöllen und den US-Steuereinnahmen auf Bundesebene viel zu groß. Die Zölle sollen aber auch als politisches Druckmittel zum Einsatz kommen. Etwa um schärfere Maßnahmen gegen Drogenschmuggel zu erwirken. Der EU drohte Trump  auch bereits „Zölle ohne Ende“ an, sollte das US-Defizit im bilateralen Handel nicht durch den großangelegten Kauf von Öl und Gas aus den USA ausgeglichen werden.

Was  plant Trump? 

Die Angaben sind alles andere als konsistent. Die Rede war davon, dass  zehn bis 20 Prozent auf weltweite Einfuhren in die USA erhoben werden könnten. Kanada und Mexiko stellte Trump Zölle von 25 Prozent in Aussicht. Für Importe aus China soll der Anteil  60 Prozent betragen. Zuletzt wurden allerdings weit niedrigere Sätze genannt. 

  Stationärer Handel bleibt weiterhin in Mode

Handelskrieg nicht ausgeschlossen

Die Auswirkungen der Trump-Zölle auf die Weltwirtschaft wären durchaus ernstzunehmen. Mit einer Störung der globalen Handelsbeziehungen ist zu rechnen. Weil auch Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Exporte zu erwarten sind, kann auch ein veritabler Handelskrieg nicht ausgeschlossen werden. 

Allein in Deutschland könnten durch die Trump-Zölle bis zu 300.000 Arbeitsplätze bedroht sein, errechneten zuletzt die Experten des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), wie die Süddeutsche Zeitung am Dienstag berichtete.

Auch die heimische Wirtschaft würde in Mitleidenschaft gezogen. Mit einem Anteil von 7,4 Prozent oder 14,7 Mrd. Euro sind die USA nach Deutschland Österreichs zweitwichtigster Absatzmarkt. Zu leiden hätten heimische Unternehmen aber nicht nur bei Direktexporten. Rund 100 Firmen haben etwa in Mexiko investiert, ein Drittel davon liefert der Autoindustrie in den USA zu. Zölle von 25 Prozent würden auch ihnen wehtun.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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