VW-Markenchef kündigt Stresstest für Werke und neue Modelle an

Wirtschaft

Produktionsstandorte von VW auf Wettbewerbsfähigkeit überprüft. Bis 2027 sollen 9 neue E-Auto-Modelle von VW erscheinen.

Nach der Tarifeinigung bei Volkswagen hat der Chef der Marke, Thomas Schäfer, einen Stresstest für jedes Werk sowie eine neue Modelloffensive angekündigt. Neue Investitionen an einzelnen Standorten werde es nur geben, wenn die im Zuge der Verhandlungen vereinbarten Ziele erreicht würden, sagte Schäfer der „Bild am Sonntag“.

Ziele für jeden Produktionsstandort

„Wir haben mit der Einigung klare Ziele und Maßnahmen für jeden Standort vereinbart, mit denen wir die Wettbewerbsfähigkeit erreichen wollen“, betonte er. Davon würden künftige Investitionsentscheidungen abhängen.

VW wolle zudem bis zum Jahr 2027 neun neue Modelle auf den Markt bringen, fügte Schäfer hinzu. „Wir wollen auch im Elektrozeitalter die Nummer eins in Europa sein – mit mindestens drei VWs im Top-Zehn-Ranking der EU.“

35.000 Arbeitsplätze „sozialverträglich“ abbauen

Nach tagelangen harten Tarifverhandlungen hatten sich Volkswagen und die IG Metall am Freitag auf ein milliardenschweres Sparpaket geeinigt. Dabei wurde eine Jobgarantie bis 2030 vereinbart, außerdem sind unmittelbare Werksschließungen vom Tisch. Im Gegenzug verzichten die Beschäftigten auf sofortige Lohnerhöhungen. Bis 2030 sollen „sozialverträglich“ ohne Kündigung mehr als 35.000 der aktuell 130.000 Arbeitsplätze wegfallen.

Konzernchef: Heftigste Verhandlungen

VW-Konzernchef Oliver Blume äußerte sich im Intranet für Mitarbeiter nach BamS-Informationen selbstkritisch zu dem drastischen Sparprogramm: „Es waren sicherlich die heftigsten Verhandlungen, die ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn erlebt habe. Und mir ist bewusst, dass wir unseren Kolleginnen und Kollegen während der Dauer der Verhandlungen einiges zugemutet haben“, sagte Blume. Die Unsicherheit, wie es mit den Standorten und für die Beschäftigten weitergehe sei groß gewesen. „Das hat emotional auch etwas mit mir gemacht.“

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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