Wien Energie schickt Fernwärmeabrechnung aus: Was kommt auf Kunden zu?

Wirtschaft

In den kommenden Monaten erhalten die Fernwärmekundinnen und -kunden der Wien Energie ihre Jahresabrechnung für 2023/24.

Die gute Nachricht zuerst: Wien Energie rechnet dabei nicht mit vielen Nachzahlungen und auch für die kommenden Monate dürften die Preise ihr Niveau halten.

„Wir können zum heutigen Tag davon ausgehen, dass die Marktpreise bis ins nächste Jahr hinein stabil bleiben“, sagte Wien-Energie-Chef Michael Strebl am Donnerstag vor Journalistinnen und Journalisten.

Preise bei Wien Energie in der Heizsaison

Bei der Fernwärme gibt es zwei Tarifmodelle – jene, die dem amtlichen Preisbescheid unterliegen und indexierte Tarife. Für jene Kundinnen und Kunden, die dem Preisbescheid unterliegen, führt Wien Energie in der kommenden Heizsaison die Vergünstigungen aus dem Vorjahr weiter: Der Arbeitspreis wird mit 43 Prozent, der Grundpreis mit 20 Prozent rabattiert. 

Indexierte Verträgen orientieren sich vor allem am Großhandelspreis für Erdgas, dieser dürften laut Strebl stabil bleiben. „Momentan sehen wir eine Seitwärtsbewegung“, sagte der CEO. Für den Fall, dass sich die Marktpreise doch deutlich verteuern, hat Wien Energie ein 50 Mio. Euro schweres Schutzpaket für indexierte Tarife geschnürt.

Wann droht eine Nachzahlung?

Eine Nachzahlung in der aktuellen Jahresabrechnung haben Kundinnen und Kunden laut Wien Energie nur dann zu befürchten, wenn sich ihr Verbrauch bei Wärme oder Warmwasser erhöht hat oder wenn die Teilbeträge zu gering waren, etwa weil man erst kürzlich in eine neue Wohnung gezogen ist und der Verbrauch noch nicht richtig eingeschätzt wurde. Die Teilbeträge für das kommende Jahr dürften bei der Kundschaft, die dem Preisbescheid unterliegt, unverändert bleiben.

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Bei indexierten Tarifen ist mit einer Erhöhung der Teilbeträge für das kommende Jahr zu rechnen, da hier ein Energiehilfe-Paket des Energieversorgers für 2023 ausläuft, das heuer für deutlich reduzierte Teilbeträge gesorgt hatte. Die Teilbeträge dürften demnach ab November/Dezember steigen, „weil sie wieder auf das normale Niveau angehoben werden“, sagte Strebl. „Unter dem Strich bleiben die Kosten konstant“, so der Wien-Energie-Chef.

Seit 2013: Nur indexierte Tarife bei Wien Energie

Die beiden Tarifmodelle sind etwa vergleichbar mit fixen und variablen Tarifen bei Strom. Anders als beim Strom kann man sich als Mieterin oder Mieter allerdings nicht aussuchen, welche Variante man bekommt. Die Abrechnung ist im sogenannten Heizkostenabrechnungsgesetz geregelt. Zu welcher Gruppe man gehört, steht im Vertrag und in der Jahresabrechnung. Von rund 450.000 Haushaltskundinnen und -kunden haben aktuell etwa zwei Drittel einen Vertrag, der dem Preisbescheid unterliegt. Zukünftig wird der Anteil der indexierten Tarife steigen.

Ältere Verträge basieren meistens auf dem amtlichen Preisbescheid der Stadt Wien. Wien Energie kann die Anpassung dieses Preisbescheids beantragen, wenn sich die Erzeugungskosten ändern. Zuletzt war das 2022 der Fall. Der Haushalt hat dabei einen direkten Vertrag mit dem Energieversorger.

Fernwärmepreis in Wien

Seit 2004 gibt es indexierte Tarife, bei denen die Preisentwicklung am Energiemarkt automatisch an Kundinnen und Kunden weitergegeben wird. Seit 2013 werden nur noch solche Tarife abgeschlossen. Hier hat Wien Energie etwa einen Vertrag mit der Hausverwaltung oder der Hauseigentümerin, die auch verantwortlich für die anteilsmäßige Verrechnung an die Nutzerinnen und Nutzer im Haus ist. In diesem Fall kann die Rechnung von der Hausverwaltung, Drittanbietern oder ebenfalls der Wien Energie kommen, wenn der Energieversorger mit der Abrechnung beauftragt wird.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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