Wohnbaukredite wieder stärker nachgefragt, Bauen bleibt teuer

Wirtschaft

Die Nachfrage nach Wohnbaukrediten ist im ersten Quartal aufgrund niedrigerer Zinsen deutlich gestiegen. Aber auch für das zweite Quartal rechnen die Banken mit einem weiteren Anstieg, teilte die Österreichische Nationalbank (OeNB) am Dienstag mit. 

Zurückhaltender waren hingegen die Unternehmen: Hier ging die Nachfrage nach Unternehmenskrediten erneut zurück. Begründet wird dies mit dem rückläufigen Finanzierungsbedarf der Unternehmen für Anlageinvestitionen.

Im Jänner und Februar wurden pro Monat Wohnbaukredite um jeweils 1,1 Mrd. Euro vergeben – um mehr als die Hälfte mehr als im Vorjahreszeitraum. In den kommenden Monaten dürfte die Nachfrage weiter steigen, teilte die OeNB mit. Denn die Zinssenkungen der EZB von Juni 2024 bis März 2025 von 4 Prozent auf 2,5 Prozent verbilligten auch die Wohnbaukredite. Und nicht zuletzt stiegen auch die Realeinkommen. Damit können sich die Privathaushalte die Wohnbaukredite eher leisten.

Allerdings sei eine Situation wie in der Niedrigzinsphase bis Mitte 2021 vorerst nicht zu erwarten. So gab es 2021 eine Neukreditvergabe für den privaten Wohnbau von durchschnittlich 2,1 Mrd. Euro im Monat.

Banken bei Unternehmenskrediten vorsichtig

Eine gegenläufige Entwicklung zeichnete sich hingegen bei Unternehmenskrediten ab: Hier ging die Nachfrage seit dem vierten Quartal 2022 bis zum ersten Quartal 2025 zurück. Schließlich sank der Finanzierungsbedarf der Unternehmen. 

Zudem verschärfte sich die Angebotspolitik der Banken: Für Unternehmen wurde es angesichts der allgemeinen Wirtschaftslage und der Kreditwürdigkeit der Unternehmer schwieriger, einen Kredit zu erhalten. Die Banken erwarten hier jedoch einen leichten Anstieg im zweiten Quartal des laufenden Jahres.

Bauen bleibt teuer

Bei den Baukosten ist keine Entspannung in Sicht. Im März 2025 waren die Kosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau laut Statistik Austria um 3,3 Prozent höher als im März des Vorjahres. Im Gesamtjahr 2024 lag der Zuwachs bei 3,6 Prozent. 

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Zum Vergleich: Die allgemeine Teuerungsrate in Österreich betrug zuletzt 2,9 Prozent. Im Straßenbau stiegen die Kosten im März im Jahresvergleich um 1,1, im Brückenbau um 2,2 und im Siedlungswasserbau um 2,7 Prozent.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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