In allen neun Bundesländern liegen laut AKV besorgniserregende Steigerungsraten vor.
„Die anhaltende Konjunkturflaute führte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 zu einem Höchststand an eröffneten Firmeninsolvenzen und zu einem Plus von 26,35 Prozent im Vergleich zum bereits insolvenzreichen Vorjahr 2023“, so der AKV. „Der Weg zu einem Rekordpleitenjahr dokumentiert sich auch darin, dass die in den ersten neun Monaten eröffneten 3.064 Firmeninsolvenzen bereits über den Werten der Gesamtjahre 2018 (2.981) und 2019 (3.045) liegen.“
Und weiter heißt es: „Den bisherigen Höchstwert an eröffneten Firmeninsolvenzen aus dem Gesamtjahr 2023 (3.364) werden wir heuer mit Sicherheit überschreiten, voraussichtlich bereits im Oktober 2024, wenngleich zuletzt eine leichte Abflachung verzeichnet wurde.“
In allen neun Bundesländern liegen laut AKV besorgniserregende Steigerungsraten vor, die höchsten in Vorarlberg (+ 65,31 %) und im Burgenland (+ 48,78 %).
Milliardenpleiten
Mehr als ein Drittel der österreichischen Firmeninsolvenzen wurde in Wien eröffnet, wobei die 1.108 Eröffnungen in diesem Bundesland um 30,35 % über dem Vorjahreswert liegen.
„Mehrheitlich (56,95 %) werden Firmeninsolvenzen über Gläubigeranträge und somit nicht auf Initiativen der schuldnerischen Unternehmen eröffnet“, heißt es weiter. „Die Gesamtverbindlichkeiten von 14,3 Milliarden Euro stellen einen historischen Höchstwert dar. Heuer wurden wiederum vier Insolvenzen mit Passiva von mehr als 1 Milliarde Euro eröffnet. Neben drei Insolvenzen der SIGNA-Gruppe handelt es sich auch beim steirischen Elektrofahrzeugproduzenten Fisker GmbH um eine Milliardenpleite.“
Source:: Kurier.at – Wirtschaft