Geburt einer Nation aus Blut, Tod und Krieg: „American Primeval“

Kultur

Die neue Western-Miniserie auf Netflix zeigt das brutale Gesetz des Stärkeren.

„Amerika wurde aus Krieg und Blut und Tod geboren“, sagte Regisseur Peter Berg in der New York Times. Seine Netflix-Western-Miniserie „American Primeval“ liefert die apokalyptischen Bilder zu dieser Arbeitshypothese. Im Jahr 1857 geraten Sara Rowell (Betty Gilpin) und ihr Sohn Devin (Preston Mota) auf dem gefährlichen Weg nach Utah zwischen die Fronten eines Kampfes um Land und um die Vorherrschaft.

Religionskrieg

Der Mormonen-Aufstand unter dem religiös verblendeten Gouverneur Brigham Young (Kim Coates) ist voll in Gang. Unter Mithilfe des Paiute-Stammes überfallen die Gotteskrieger Siedler und wollen aus Amerika einen Gottesstaat machen. Rowell hat sich einer Siedlergemeinschaft angeschlossen und gerät in das (historisch verbürgte) Mountain-Meadows-Massaker. In höchster Not kann sie dem ultrabrutalen Angriff entkommen, überraschende Hilfe leistet der Trapper Isaac (Taylor Kitsch), dessen Motive zunächst undurchsichtig sind. Auch das junge Mädchen Two Moons (Shawnee Pourier) überlebt, sie entfloh der sexualisierten Gewalt in ihrer indigenen Familie.

Beinahe alle Seiten laden Schuld auf sich – in diesem düsteren, bildgewaltigen Winter-Western, der mit seiner eindringlichen Schilderung von rauen Naturgewalten und Brutalität nicht zu Unrecht an Iñárritus „The Revenant“ erinnert: Denn Serienschöpfer Mark L. Smith arbeitete damals am Drehbuch mit. Die Intensität hoch halten auch die wummernden Gitarrenparts, die an jene von Neil Young in Jim Jarmusch’ „Dead Man“ gemahnen.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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