Trumps Strafzoll-Regime für Stahl und Aluminium seit Mitternacht auch für Europa gültig

Wirtschaft

Die Hoffnung, dass Trumps Drohung, Stahl- und Aluminium-Importe mit einem Strafzoll von 25 Prozent zu belegen, im aktuellen Schlingerkurs der US-Regierung untergehen könnte, hat sich nicht erfüllt.

Die Hoffnung mancher Europäer, dass Donald Trumps Drohung, Stahl- und Aluminium-Importe mit einem Strafzoll von 25 Prozent zu belegen, im aktuellen Schlingerkurs der US-Regierung untergehen könnte, hat sich nicht erfüllt. 
 
Wie das Weiße Haus bekräftigte, sind besagte Strafmaßnahmen, von denen auch die Europäische Union betroffen sein wird, in der Nacht zu Mittwoch wie geplant in Kraft getreten. Trump begründet den Schritt damit, dass Stahl- und Aluminiumimporte der nationalen Sicherheit der USA abträglich wären. „Gemäß seinen früheren Durchführungsverordnungen tritt am 12. März um Mitternacht ein Zoll von 25 % auf Stahl und Aluminium ohne Ausnahmen oder Befreiungen für Kanada und alle unsere anderen Handelspartner in Kraft“, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Kush Desai.
 
Die Betonung lag auf „ohne Ausnahmen”, ein Unterschied zur ersten Präsidentschaft Trumps, der 2018 Zölle in Höhe von 25 % auf Stahl und 10 % auf Aluminium einführen ließ. Während seiner ersten Amtszeit (wie auch später unter der Regierung von Joe Biden) handelten die USA zahlreiche Ausschlüsse und zollfreie Quoten für befreundete Nationen aus – darunter waren Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Mexiko, Japan, Südkorea, die Ukraine, die Europäische Union und das Vereinigte Königreich. 
 
Weil rund 10 Prozent aller Stahl- und 15 Prozent aller Aluminiumimporte in die USA aus der EU kommen, ist die Branche besorgt. Man hofft nun, dass Gegenmaßnahmen Brüssels Trump zum Einlenken bewegen könnten. Diesmal, so ist aus Regierungskreisen in Washington zu hören, seien vorläufig keine Ausnahme-Regeln geplant.
Das ist im Moment nur bei Kanada der Fall. Trump drohte am Dienstagmorgen damit, den Zoll auf kanadische Metalle von 25 % auf 50 % zu verdoppeln – als Vergeltung für die Ankündigung der Provinz Ontario, eine Exportsteuer von 25 % auf Strom für die USA zu erheben. Kanada, wichtigster Lieferant von Stahl und Aluminium aus dem Ausland für die USA, hätte dies schwer getroffen. 
 
Im Laufe des Tages einigten sich der Premierminister von Ontario, Doug Ford, und Trumps Handelsminister Howard Lutnick, die Stromsteuer auszusetzen und im Gegenzug die Stahl- und Aluminiumzölle bei 25 % zu belassen. Am Donnerstag wollen beide Seiten ein neues Handelsabkommen verhandeln, von dem auch Mexiko betroffen wäre. Beiden Ländern droht sonst ab 2. April die flächendeckende Einführung gegenseitiger Zölle. 
 
Davon wäre auch die EU betroffen. Trump will, dass die USA überall da Zölle entsprechend anheben, wo sie heute weniger verlangen als ihre jeweiligen Handelspartner.
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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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