Großes Interesse an Glücksspiel-Lizenzen in Österreich

Wirtschaft
Talk mit Mario Pulker

Die internationale Glücksspielindustrie hat den österreichischen Markt auf dem Radar. Jetzt outet sich der nächste Anbieter als Interessent für die Neuvergabe der Lizenzen, die das Finanzministerium demnächst ausschreiben will.

Die Izi Group aus Malta bringt sich für die Landessausspielungen (Automaten, kleines Glücksspiel), die zwölf heimischen Casinos und Online-Gaming in Stellung.

Die in Luxemburg domizilierte internationale Holding Izi International SARL gründete dafür im Juli 2025 die Izi Entertainment GmbH, die vorläufig mit einem Stammkapital von vier Millionen Euro ausgestattet wurde. Izi wurde von Johann Schembri gegründet und betreibt die einzige Lotterie in Malta sowie Dragonara, das größte Casino dort, und Online-Gaming. Aber beschränkt auf Malta, im Gegensatz zu den zahlreichen auf der Mittelmeer-Insel domizilierten Online-Anbietern, die illegal auch nach Österreich spielen.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr spielte die Gruppe 920 Millionen Euro Umsatz und 29 Millionen Euro Ergebnis (Ebitda) ein.

„Wir haben in Malta einen Marktanteil von 75 Prozent und können nicht mehr weiter wachsen“ begründet Christian Gernert, Chairman of the Board.

Kurier/Gilbert Novy

Mario Pulker

Als Partner (zehn Prozent) in Österreich ist Mario Pulker eingestiegen, bestens vernetzter Wachauer Hotelier und Gastronom sowie Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Einsteigen will Izi über die Landesausspielungen. Salzburg will ab 2026 das Automatenspiel erlauben, in der Steiermark laufen die Konzessionen 2027 aus. „Wir glauben, dass wir in Österreich im Segment der Landesausspielungen und der Spielbanken (Casinos) erfolgreich tätig sein können“, erklärten Gernert und Pulker gegenüber dem KURIER. Nachsatz; „Soferne die gesetzlichen Rahmenbedingungen einen fairen Wettbewerb zulassen“. (siehe Bericht rechts). Sobald die Bewerbungsunterlagen für die zwölf Casinos „zur Verfügung stehen, würden wir natürlich das erforderliche Kapital bereitstellen“, beteuert Gernert.

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G’riss um Lotto-Konsortium

Wie man aus der Glückspiel-Szene hört, wollen weitere große Unternehmen im Konsortium des Lotto-Weltmarktführers Brightstar (mehr als 30 Milliarden US-Dollar Einsätze) um die heimische Lotterien-Lizenz mit dabei sein. Dem Vernehmen nach sollen wie bereits berichtet die mehrheitlich staatliche Post und der KURIER als Partner interessiert sein, deren Teilnahme wird aber offiziell nicht bestätigt. Mittlerweile dürften weitere Interessenten bei Brightstar angeklopft haben, darunter auch aus der Medienbranche.

Sprecher des Konsortiums ist seit Anfang Dezember der langjährige ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold, der den Mobilitätsklub heuer nach heftigem Hauen und Stechen Streitereien im Präsidium verließ. Brightstar bestätigt auf KURIER-Anfrage das Engagement von Schmerold.

Kurier/Gerhard Deutsch

Neuer Job für Oliver Schmerold, Ex-Direktor des ÖAMTC

Damit ist der Gruppe ein guter Fang geglückt. Schmerold gilt als einer der am besten vernetzten Top-Manager des Landes. Er hat den ÖAMTC zum größten österreichischen Verein mit 2,6 Millionen Mitgliedern und mehr als 4200 Mitarbeitern ausgebaut und zu einem professionellen Dienstleistungs-Anbieter transformiert, der wirtschaftlich hervorragend aufgestellt ist.

Die Lotterien sind die Cashcow der teilstaatlichen Casinos-Gruppe (Casag), Mehrheitseigentümer ist die Allwyn-Gruppe des tschechischen Milliardärs Karel Komarek. Das Brightstar-Konsorium kristallisiert sich immer stärker als Alternative zu den Tschechen heraus.

Mit- und Gegeneinander

Wobei Brightstar und Allwyn sowohl miteinander als auch gegeneinander arbeiten. In Italien sitzen beide mit Novomatic Italia in einem Lotto-Konsortium und arbeiten in Tschechien zusammen. In Griechenland dagegen matchen sie sich derzeit um eine Lotto-Lizenz.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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