Die „Fledermaus“ zwischen Klassik und Jamsession

Kultur

Das Janoska Ensemble ehrte Johann Strauss im Museumsquartier, Daniela Fally ergänzte die vier Instrumentalvirtuosen gesanglich

von Susanne Zobl

Brechts Diktum, man könne Shakespeare verändern, wenn man es kann, ließe sich in diesem Jahr auf Johann Strauss umlegen. Bestätigt wird es von vier erstklassigen Musikern, den Brüdern František (Klavier), Roman und Ondrej (Violinen) und Julius Darvas (Kontrabass).

Gemeinsam versetzen sie als Janoska Ensemble weltweit ihr Publikum in Euphorie. Jetzt nahmen sie sich Strauss“ bekannteste Operette, „Die Fledermaus“, vor. Die wurde am 5. April 1874 im Theater an der Wien uraufgeführt. Der Jahrestag wurde im Rahmen von „Johann Strauss 200“ zum „Fledermaustag“ erklärt. Neben einer Biodiversitätsshow“, einem „Bat Rave“ und zahlreichen Veranstaltungen für das jüngste Publikum im Wiener Museumsquartier war das Konzert eine echte musikalische Hommage an den Jubilar. Die dauerte zwar nur eine knappe Stunde, aber die hatte es in sich. Mit Verve und mit feinster Linienführung gestalteten sie die Ouvertüre und ließen die eingängigen Melodien hören. Jeder dieses Quartetts ist ein Virtuose, brachte sein Instrument zum Singen und zum Swingen. Atemberaubende Läufe am Klavier, eine Violine, die, je nach Bedarf, in ein Banjo verwandelt wurde, ein Kontrabass, der seinen Hang zum Blues auslebte. Mit einem pointiert eingeflochtenen „Happy Birthday“ changierte das Konzert zur Jamsession und zurück zur Klassik, als Daniela Fally das „Herr Marquis“ launig intonierte. Die Sopranistin, die sich zwanzig Mal als Adele an der Wiener Staatsoper bewährt hatte, gab sich ihrer Lust an der Komik mit „Spiel“ ich die Unschuld vom Lande“ hin und begeisterte mit ihren Koloraturen. Das Publikum jubelte nach zwei Zugaben. …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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