
Valerie Pachner ist in dem Mystery-Thriller „Delicious“ mit ihrer Familie auf Luxusurlaub und gerät unter den Einfluss ihrer Haushälterin.
Klassenkampf ist derzeit beliebtes Thriller-Thema und gipfelte in Publikumshits wie „Parasite“, „Triangle of Sadness“ oder „Saltburn“: Ein Underdog schleicht sich in höchste Gesellschaftskreise ein und delektiert sich an deren (moralischen) Verfall.
Auch Netflix hat längst die Vorzüge eines luxuriösen Settings entdeckt, innerhalb dessen die Reichen und Schönen Richtung Abgrund taumeln. Mit ihrem schauwertstarken Langfilmdebüt „Delicious“ (abrufbar auf Netflix) liefert die Schauspielerin Nele Mueller-Stöfen einen schwelenden Mystery-Thriller mit der österreichischen Schauspielerin Valerie Pachner und ihrem deutschen Kollegen Fahri Yardim in den Hauptrollen.
Die beiden spielen ein betuchtes Ehepaar, das sich mit seinen Teenager-Kindern einen Luxusurlaub in Südfrankreich gönnt. Als sie bei der Heimfahrt nach einem guten Essen mit viel Alkohol eine junge Frau namens Teodora anfahren, verzichten sie auf Polizei und Spital und geben Teodora stattdessen einen Job als Haushälterin.
Wir, das Publikum, wissen bereits, dass Teodora nichts Gutes im Schilde führen und sehen dabei zu, wie sie jedes Familienmitglied für ihre Zwecke manipuliert. Leider will sich dabei kein „guilty pleasure“ einstellen, denn Teodora bleibt weitgehend undurchsichtig und unsympathisch. Stattdessen entrollt sich in quälender Vorhersehbarkeit ein Klassenkampf-Thriller, der trotz greller Effekte bleich bleibt.
Source:: Kurier.at – Kultur