Filmkritik zu „Ivo“: Die Pflege von Sterbenden als tägliche Routine

Kultur

Pia Hierzegger als ALS-Patientin, die ihre Freundin und Pflegerin Ivo um Sterbehilfe bittet

Ivo ist alleinerziehende Mutter und mobile Palliativpflegerin. In ihrem Auto brettert sie durch das Ruhrgebiet und besucht ihre Patienten, die sich alle im Endstadium einer tödlichen Krankheit befinden.

Jeder geht anders damit um: Einer der Sterbenden drangsaliert seine gestresste Ehefrau, ein anderer genießt, soweit es ihm möglich ist, den Garten im Kreise seiner Freunde. Ivo behandelt alle mit freundlich-distanzierter Professionalität. Einzige Ausnahme: Die Pflege ihrer Freundin Solveigh – lakonisch gespielt von Pia Hierzegger –, die an der Nervenkrankheit ALS leidet und Ivo um Sterbehilfe bittet. Ihr Mann – mit dem Ivo eine Affäre hat – soll davon nichts wissen.

Polyfilm/Adrian Campean

Minna Wündrich als mobile Palliativpflegerin: „Ivo“

Starker Stoff, aus dem große Dramen geschnitten sind. Nicht so bei der deutschen Regisseurin Eva Trobisch: Schon bei ihrem Debüt „Alles ist gut“, in dem eine Frau mit ihrer Vergewaltigung umgehen muss, bewies sie unaufgeregte Erzählpräzision. Auch „Ivo“ lebt von der (sehr) kühlen Beobachtung eines Alltags, dessen Routinen schmerzliche Spuren hinterlassen. 

INFO: D 2024. Von Eva Trobisch. Mit Minna Wündrich, Pia Hierzegger, Lukas Turtur, Lili Lachner.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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