Gefährliche Nähe: So ist der neue „Tatort“ aus Bremen

Kultur

Ständig wirft sie einen kontrollierenden Blick über die Schulter: am Spielplatz, vor der Schule, an der Haustüre. Die alleinerziehende Mutter Rani (Via Jikeli) wird von ihrem Ex-Freud Marek (Jonathan Berlin) gestalkt. Als eines Tages die Augen aus den Familienfotos in ihrer Wohnung herausgeschnitten sind, beschließt sie, ihn zur Rede zu stellen. Wenig später wird seine Leiche am Ufer der Weser gefunden.

Die Bremer Kommissarinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Linda Selb (Luise Wolfram) nehmen im neuen „Tatort“-Fall „Solange du atmest“ (Sonntag, 11. Mai, 20.15 Uhr, ORF2) die Ermittlungen auf. Bald finden sie heraus, dass das Mordopfer als Investigativjournalist gearbeitet hat und zuletzt im Drogenmilieu recherchiert hat. Aber auch Alleinerzieherin Rani hatte ein Motiv – und Gelegenheit: Ihre Mitbewohnerin Paula (Sarina Radomski), mit der sie und Tochter Mia seit Jahren in einer familiären WG leben, geht nach der Tatnacht zur Polizei, um Rani als vermisst zu melden. 

Differenzen

Erschwert wird die Arbeit der beiden Ermittlerinnen durch persönliche Differenzen: Moormann und Selb machen immer öfter Alleingänge, sprechen sich nicht ab. Auch Kollegen und Kolleginnen – wie Helen Schneider als Gerichtsmedizinerin Edda Bingley – sind davon genervt.

Verdächtige werden in diesem stellenweise langatmigen „Tatort“ zu Opfern, Helfer entpuppen sich als Gefährder. Der Alltag aus Sicht eines Stalking-Opfers wird bedrückend gezeichnet. Marek sei eben nach der Trennung „neben der Spur“ gewesen, erklärt sein Ex-Kollege. Moormann entgegnet: „Solange wir Stalking so nennen, wird sich nie was ändern.“

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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