Schauspielstar Zendaya: „Ich hatte eine Scheißangst vor dieser Rolle“

Kultur

Die Schauspielerin ist ein prägendes Gesicht der nächsten Generation. Bekanntgeworden durch die TV-Serie „Euphoria“, steht Zendaya nicht nur mit ihrem neuen Tennisfilm im Fokus.

Als Zendaya Maree Stoermer Coleman in Oakland bei San Francisco geboren, war sie ein Kindermodel für das Kaufhaus Macy’s, aber wusste schon mit sechs, dass sie nicht nur Model, nicht nur Schauspielerin, nicht nur Sängerin sein will. Also wurde sie alles. Der Star von „Spider Man“ und „Euphoria“ ist obendrein Produzentin.

Ihr neuestes Werk ist der Film „Challengers“ von Regisseur Luca Guadagnino. Sie spielt Tashi, eine Frau zwischen zwei Männern und dem zerstörten Traum, Tennisstar zu werden.

KURIER: Bei der Premiere haben Sie das Publikum gebeten, Ihre Rolle nicht abzuurteilen. Warum?

Zendaya: Tashi ist jemand, den man leicht negativ beurteilen kann. Für mich war sie aber endlich eine weibliche Figur, die man nicht mögen muss, der es völlig gleichgültig ist, ob sie beliebt ist, die nicht um Verzeihung bittet für das, was sie ist. Ich finde das erfrischend. Das Schöne an diesem Film ist, dass das Publikum dann seine Meinung über sie ändert.

Sie waren mitten in der Produktion der TV-Serie „Euphoria“, als Sie das Angebot für „Challengers“ bekamen. Sind Sie nicht dafür bekannt, dass Sie Drehbücher nicht mal von außen anschauen, wenn Sie an einem Projekt arbeiten?

Ja, jeder der mich kennt weiß, dass es sehr schwer ist, meine Aufmerksamkeit auf irgendwas zu lenken, was nichts zu tun hat mit meiner Arbeit zu der Zeit. Ich bin total auf das Projekt fokussiert, das ich gerade mache. Ich habe mich überreden lassen zu einer Skriptlesung zu gehen und habe mich verliebt in dieses Drehbuch. Und ich hatte eine Scheißangst vor dieser Rolle. Was immer ein Zeichen für mich ist, dass ich es vermutlich machen soll.

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Konnten Sie Tennisspielen?

Null. Alles, was ich über Tennis wusste, war Venus und Serena! Also hatte ich auch davor eine Scheißangst. Wir waren alle total nervös, aber bereit zu trainieren. Anfangs ging jeder Ball ins Gebüsch. Dann hatte ich Angst davor, getroffen zu werden, denn damals war ich noch kurzsichtig, und habe nichts gesehen. Danach haben wir die Tennisszenen choreografiert. Die einzelnen Bewegungen mussten hundertprozentig stimmen. Das war ein sehr kompliziertes Unterfangen.

Wie haben Sie das physisch überstanden? Hatten sie Muskelkater?

Ich habe sofort einen Tennisellbogen bekommen, besonders zu Beginn des Drehs und dieser Szenen am Court. Ich habe erkennen müssen, dass ich besser an meinen Muskeln im Oberkörper arbeite, denn ein Tennisarm schmerzt.

REUTERS/Mario Anzuoni

Sportler und Künstler haben gemeinsam, dass sie es zwar ohne Ego nicht schaffen würden, selbiges aber manchmal im Weg steht. Wie denken Sie darüber?

In der kreativen Arbeit muss man das Ego abgeben, es vor der Tür lassen. Hier muss die beste Idee gewinnen, ganz gleich von wem sie kommt. Und was die Rolle betrifft – jede Art von Rolle – auch da musst du dich selbst rausnehmen. Du bist nicht die Rolle, die Rolle ist nicht du. Du bist als Schauspieler dazu da, die Rolle zum Leben zu erwecken, die Figur zu sein, ihr zu dienen. Deine persönliche Meinung, dein Urteil und dein Ego müssen da verschwinden.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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