
Der niederländische Entertainer brachte sein Programm „Achtzig“ ins Wiener Konzerthaus.
„Ich bin noch da“, singt Herman van Veen, der auf Spotify gelesen hatte, dass er verstorben sei. Seit Kurzem ist der niederländische Entertainer 80 Jahre alt und topfit.
Sein Programm „Achtzig“ war am Samstag im ausverkauften Konzerthaus wie eh und je sehr musikalisch, sehr poetisch, sehr berührend: Lebensklugheit, Altersweisheit und Menschlichkeit sprechen aus seinen Liedern, Gedichten und Geschichten, seiner mit Slapstick, Clownerie und Pantomime gewürzten Show.
Sie thematisiert den „Lödöfödö“ (Liebeskummer) ebenso wie den Holocaust oder „das Unrecht, das man niemals mit Unrecht vergelten darf“.
Sie erzählt von der Midlife Crisis ebenso wie von einer abhandengekommenen Liebe. Und stellt Fragen: Warum singen Vögel niemals falsch? Oder: Was ist der Zusammenhang zwischen Globalisierung und Einsamkeit?
Van Veen macht Unterhaltung mit Haltung. Immer subtil und empathisch. „Ich bin von nach dem Krieg und hoffe, dass es so bleibt“, sagt er. Und dass „Achtzig“ kein Wunschkonzert ist.
Obwohl: „Ich hab ein zärtliches Gefühl“ freut die Fans. Auf bezaubernde Art und Weise haben sie in zwei Stunden erfahren: Die Welt ist nicht immer schön. Aber man kann sie sich ein bisschen schön träumen.
Source:: Kurier.at – Kultur