Wiener Staatsoper: Keine Zweifel und keine Fragen bei „Arabella“

Kultur

Im Monolog der titelgebenden Arabella heißt es: Wenn der Richtige vor ihr steht, werden „keine Zweifel sein und keine Fragen“. Das lässt sich eins zu eins auf den Dirigenten der „Arabella“-Serie an der Staatsoper ummünzen. Christian Thielemann ist der Richtige. Sublim lässt er den Zauber von Richard Strauss’ Musik strömen. Fulminant arbeitet er Nuancen heraus, die man sonst nie so deutlich hört.

Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Camilla Nylund, die bereits öfter die Arabella in Wien war, fasziniert ungebrochen. Genuin wandelt sie sich in eine schwärmerische, junge Frau, zügelt ihren prachtvollen Sopran und betört mit Innigkeit und gleißend schönen Spitzentönen.

Dass die aufregendsten Sänger ihre Rollendebüts in Wien geben, spricht für die Stärke des Staatsopernrepertoires. Michael Volle, 2026 erstmals Wotan und Wanderer in Wagners „Ring“, triumphiert bei seinem ersten Mandryka mit seiner famosen Gestaltungskunst. Famos schöpft er das Spektrum seiner Baritonstimme aus. Ans Ereignis grenzt das Debüt von Sabine Devieilhe als Zdenka. Sie spielt ihre komödiantischen Qualitäten aus und lässt vokal keinen Wunsch offen.

Tenor Michael Laurenz beeindruckt als Matteo. Ilia Staple ist eine quirlige Fiakermilli, Wolfgang Bankl ein bewährter Waldner. Norbert Ernst, Martin Hässler und Clemens Unterreiner agieren mit Verve als Arabellas Verehrer. Margaret Plummer und Stephanie Maitland ergänzen mehr als achtbar als Adelaide und als Kartenaufschlägerin. Ovationen!

KURIER-Wertung: 5 Sterne

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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