EU beginnt Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau

Politik

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ist mit den EU-Beitrittsgesprächen mit Kiew „nicht einverstanden“.

Die EU startet am Dienstag offiziell die Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau.

Bei der jeweils ersten sogenannten Beitrittskonferenz beider Länder in Luxemburg wird es wohl noch keine Verhandlungen im eigentlichen Sinne geben. Vielmehr soll den beiden Beitrittskandidaten der Verhandlungsrahmen, über den sich die EU-Staaten vergangene Woche geeinigt hatten, vorgestellt werden. Die Gespräche finden am Rande eines Treffens der EU-Europaminister in Luxemburg statt.

„Nicht einverstanden“

Am Mittwoch soll es in Brüssel dann auch Verhandlungen mit dem Beitrittskandidaten Montenegro geben – hier sind die Gespräche allerdings schon weiter fortgeschritten – es handelt sich um die bereits 16. Beitrittskonferenz für das Land.

„Nicht einverstanden“ über die EU-Beitrittsgespräche mit Kiew äußerte sich Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban. Den Zeitungen der deutschen Funke Mediengruppe sagte Orban: „Ungarn ist mit diesem Beitrittsprozess nicht einverstanden, aber wir blockieren ihn nicht und unterstützen den Start der Verhandlungen.“ Die Gespräche seien „ein rein politisch motivierter Prozess“.

Folgen des Beitritts

Es gehe nicht um Ja oder Nein zur EU-Mitgliedschaft. „Aber wir müssten erst prüfen, was die Folgen wären, wenn wir ein Land im Krieg aufnehmen, dessen Grenzen in der Praxis nicht geklärt sind“, sagte Orban, dessen Land am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt. Er fragte auch nach den Folgen des Beitritts eines solch riesigen Landes für die Landwirtschaft der EU. „Jetzt beginnen wir Verhandlungen, ohne da Klarheit zu haben, das ist nicht gut.“

Wie lange es nach einem Start der Gespräche bis zum EU-Beitritt dauern könnte, ist völlig offen. Der Prozess kann viele Jahre dauern. Theoretisch kann ein Beitrittskandidat auch nie Mitglied werden. So gilt es bei der Ukraine derzeit auch als ausgeschlossen, dass sie vor dem Ende des russischen Angriffskriegs EU-Mitglied wird. Denn dann könnte Kiew nach Artikel 42, Absatz 7 des EU-Vertrags militärischen Beistand einfordern – und die EU wäre Kriegspartei.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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