Faktencheck zu FPÖ-Hafeneckers Klima-Fake-News in der ZiB2

Politik

Die Freiheitlichen lehnen den wissenschaftlich belegten, menschengemachten Klimawandel ab. Wie wird das argumentiert?

In einem hitzigen Interview Mittwochabend in der ZiB2 konnte FPÖ-Generalssekretär Christian Hafenecker einmal mehr seine Sicht der Dinge zum Klimawandel erklären.

Die FPÖ hat, wie auch die deutsche AfD, eine äußerst kritische Haltung zu diesem Thema. Allerdings verneinen die Freiheitlichen nicht mehr grundsätzlich, dass es einen Klimawandel gibt. Sie verneinen aber, dass die Klimakrise anthropogen ist, also durch menschliche Aktivität verursacht wird. Der anthropogene Klimawandel ist allerdings längst wissenschaftlicher Konsens. 

In der ZiB2 erklärte Hafenecker wörtlich: „Dass es klimatische Veränderungen gibt, ist evident. Das ist in der Geschichte dieses Planeten immer wieder aufgefallen. Das hängt mit Sonnenstürmen und sonstigen Dingen zusammen. Ich bin aber nicht davon überzeugt, dass das alles menschengemacht ist. Und das ist der springende Punkt.“

Was sagt dazu die wissenschaftliche Forschung?

Erstens: Während es natürliche klimatische Veränderungen gibt, zeigt die Forschung eindeutig, dass der aktuelle Klimawandel hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht wird, insbesondere durch den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO₂, das durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdöl und Erdgas entsteht, und Methan.

Zweitens: Klimamodelle, die nur natürliche Faktoren wie Sonnenaktivität und vulkanische Aktivitäten berücksichtigen, können die beobachtete Erwärmung der letzten Jahrzehnte nicht erklären. Erst durch die Einbeziehung menschlicher Einflüsse stimmen die Modelle mit den gemessenen Temperaturen überein.

Drittens: Sonnenstürme haben hauptsächlich Auswirkungen auf das Magnetfeld der Erde und können Polarlichter und Störungen in der Kommunikation verursachen, aber sie tragen nicht signifikant zur globalen Erwärmung bei.

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Viertens: Der Zusammenhang zwischen Treibhausgasen und globaler Erwärmung ist seit über einem Jahrhundert bekannt. Bereits im 19. Jahrhundert erkannte der Wissenschaftler Svante Arrhenius (1859-1927), dass CO₂ ein bedeutendes Treibhausgas ist, das zur Erwärmung der Erde beiträgt.

Hafeneckers andere Aussage betrifft die regenerativen Energien, konkret sprach er die Windkraft an. Wörtlich meinte er. „Wenn man sich andererseits aussieht, was da alles passiert mit so genannten klimaschützenden Maßnahmen, etwa die CO2-Bilanz eines Windrades, dann verlagert man das Problem jedenfalls.“

Was sagt die Forschung dazu?

Es ist faktisch richtig, dass Windräder viel CO2-intensiven Beton und Stahl für das Fundament benötigen. Doch zahlreiche Studien zeigen dazu auch, dass die CO₂-Emissionen von Windkraftanlagen über ihre gesamte Lebensdauer sehr gering sind. Die Energie, die für die Herstellung und Installation benötigt wird, wird innerhalb weniger Monate durch die erzeugte Energie ausgeglichen. Windkraft ist eine der umweltfreundlichsten Energiequellen.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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