FPÖ-Generalsekretär: „Wollen Sie mir live auf Sendung drohen?“

Politik

Christian Hafenecker sprach in der ZiB 2 über die Ergebnisse bei der EU-Wahl, die Nationalratswahlen und den Klimawandel – und lieferte sich einen Schlagabtausch mit Armin Wolf.

Eigentlich wäre Herbert Kickl zum ZiB 2-Gespräch am Mittwochabend geladen gewesen, im Studio stellte sich aber stattdessen FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker den Fragen von Armin Wolf. Überhaupt gebe der Parteichef in letzter Zeit wenige Interviews und sei auch im Untersuchungsausschuss nicht erschienen. „Hat der FPÖ-Obmann ein Problem mit kritischen Fragen?“, fragte Armin Wolf zu Beginn des Gesprächs. 

Nein, überhaupt nicht“, erwiderte Hafenecker. „Sie müssen wissen, wir haben heute Bundesparteivorstand gehabt“. Der ORF habe laut Wolf allerdings viele Ausweichtermine angeboten. 

„Sie sollten ein bisschen auf Ihre Geldbörse aufpassen“ 

Nur wenig später glitt das Interview auf eine noch persönlichere Ebene ab: Hafenecker wetterte gegen das politische System und die Medienlandschaft, vor allem aber gegen den ORF. „Ich mache mir ein bisschen Sorgen um Sie, deshalb möchte ich Sie warnen. Sie haben mir kürzlich 1.000 Euro überwiesen und einen Widerruf veröffentlichen, weil Sie mir Manipulation vorgeworfen hatten. Vielleicht sollten Sie das nicht tun“, gab Wolf zu Bedenken. 

Hafenecker ließ sich aber nicht bremsen und sprach von „linken Extremisten“, die in die ZiB eingeladen würden und meinte in Bezug auf den ORF: „Sie führen die Leute hinters Licht.“ 

„Nein, das tun wir nicht, Herr Hafenecker. Wirklich, sie sollten ein bisschen auf Ihre Geldbörse aufpassen“, hielt Wolf lächelnd dagegen. „Wollen Sie mir jetzt live auf Sendung drohen?“, fragte Hafenecker.

Autofahrer ist „Melkkuh der Nation“

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Auch bei anderen Themen wurde es nicht ruhiger. Hafenecker stellte den menschengemachten Klimawandel infrage und kritisierte scharfe Maßnahmen gegen Verbrennungsmotoren. Für ihn ist der „Autofahrer die Melkkuh der Nation“ und zusätzliche Abgaben seien ungerecht. Die Corona-Politik sorgte ebenfalls für Zündstoff. Hafenecker verteidigte die Einladung des umstrittenen Ex-Arztes Sucharit Bhakdi zu einer FPÖ-Veranstaltung, obwohl dieser die Wirksamkeit von Impfungen gegen Polio und Pocken anzweifelte. Wolf nannte solche Aussagen „gemeingefährliche Volksverdummung“.

Regierungsbeteiligung nur mit Kickl

Eine klare Antwort auf die Frage nach möglichen Koalitionspartnern blieb Hafenecker schuldig. Er deutete an, dass sich nach den Wahlen noch einiges ändern könnte und die derzeitigen Absagen von ÖVP und SPÖ nicht endgültig seien. Eines stellte er jedoch klar: Eine Koalition ohne Kickl schließt die FPÖ aus: „Da gibt es nichts daran zu rütteln.“

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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