„Gekämpft wie ein Löwe“: Lob und Dank für Nehammer aus den Ländern

Politik

Nach Bekanntgabe seines Rückzugs gibt es für Karl Nehammer aus den Bundesländern lobende Worte.

Bundeskanzler Karl Nehammer hat am Samstagabend nach dem Abbruch der Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ seinen Rücktritt als Kanzler und ÖVP-Chef „in den nächsten Tagen“ angekündigt. 

Er werde dabei einen geordneten Übergang ermöglichen, sagte er in einem via Social Media verbreiteten Statement. „‚Nimm dich selbst nicht so wichtig‘ ist ein Satz, den mir mein Vater mitgegeben hat“, so Nehammer.

Aus den Landesparteien kamen dazu würdigende Worte.

„Gekämpft wie ein Löwe“

Lobende Worte für den scheidenden ÖVP-Chef kamen von der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Karl Nehammer hat für dieses Land gekämpft wie ein Löwe. Dafür gilt ihm unser Dank“, erklärte sie in einer Aussendung. Er habe die Volkspartei in einer schwierigen Phase übernommen, sie in eine Nationalratswahl geführt und in den vergangenen Wochen mit aller Kraft daran gearbeitet, eine stabile, zukunftsgewandte Regierung zu verhandeln.

Diese habe die großen Probleme im Bereich Wirtschaftsstandort, Zuwanderung und Integration anzupacken und zu lösen. „Aber in einer Demokratie braucht man kompromissfähige und kompromissbereite Partner. Diese hat er leider nicht gefunden. Dabei erwarten sich unsere Landsleute von allen Politikerinnen und Politikern, die auf Bundesebene Verantwortung tragen, endlich Taten statt Taktik“, kritisierte Mikl-Leitner ebenfalls die SPÖ. Das Verhandlungsende sei insgesamt enttäuschend für unser Land und unsere Landsleute: „Morgen werden wir beraten, wie es weitergeht.“

ÖVP in schwieriger Phase übernommen

Aus Salzburg erklärte Landeshauptmann Wilfried Haslauer, dass nun Klarheit herrsche und die Situation nun neu zu bewerten sei. Dem Bundespräsidenten komme dabei eine bedeutende Rolle zu. 

  Was Van der Bellen jetzt entscheiden könnte

„Karl Nehammer hat in einer schwierigen Phase die Führung der Volkspartei übernommen und die Republik besonnen durch multiple Krisen und aufgeregte Zeiten geführt, wofür ich ihm meinen tiefsten Respekt zolle“, unterstrich der aktuelle Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz: „Er hat sich in den letzten Wochen und Monaten intensiv um die Bildung einer tragfähigen Regierung bemüht. Sein jetziger Schritt beweist, dass er persönliche oder parteipolitische Interessen niemals über jene des Landes stellt.“

„Alles versucht, stabile Regierung zu bilden“

Respekt zollte Nehammer auch der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Er hat das Amt in einer schwierigen Phase übernommen und unser Land mit ruhiger Hand gut durch schwere Zeiten geführt“, hieß es in einem Statement. Der Abbruch der Koalitionsverhandlungen war für Stelzer bedauerlich: „Offenbar war mit einigen beharrenden Kräften eine Einigung nicht möglich.“

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) verwies gegenüber der APA auf die für Sonntag angesetzten parteiinternen Beratungen: „Da muss entschieden werden, wie die Weichen weiter gestellt werden.“ Auch er bedankte sich bei Nehammer für seinen „großen Einsatz für die Republik und für die Volkspartei“. Dieser habe in den vergangenen Wochen „alles versucht, eine stabile Regierung zu bilden.“ Es sei allerdings mit der „Babler-SPÖ“ nicht möglich gewesen, „die notwendigen Maßnahmen in Sachen Standortpolitik und Budgetkonsolidierung umzusetzen“.

Kritik an der SPÖ

Auch Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer dankte in einer Stellungnahme dem scheidenden Bundesparteiobmann. Dieser habe das Land mit großem Verantwortungsgefühl durch viele Krisen geführt. „Diese staatspolitische Verantwortung haben wesentliche Teile der SPÖ zuletzt aber vermissen lassen: Babler hat die SPÖ in eine ideologische Handlungsunfähigkeit geführt“, konstatierte Mahrer. 

  Internationale Pressestimmen: "Ausgrenzung Kickls krachend gescheitert"

Die „vernünftigen Kräfte“ in der SPÖ hätten sich nicht durchsetzen können. Solche ortete er …read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.