Kiew zerstörte 15 russische Luftabwehrsysteme in zwei Monaten – jetzt kommt Nachschub

Politik

Gerade gegen immobile Ziele wie Versorgungslager oder Kommandoposten hat sich die Storm Shadow bewährt.

Italien wird im Rahmen eines neuen Militärhilfepakets für die Ukraine zusätzlich zu Flugabwehrraketen auch Storm Shadow Marschflugkörper an die Ukraine liefern, berichtet die Zeitung Il Fatto Quotidiano.

Italien verfügt derzeit über etwa zweihundert Raketen, die 1999 für die Ausrüstung von Tornado IDS-Kampfbombern gekauft wurden. Eine unbekannte Anzahl von italienischen Storm Shadow-Raketen soll bereits im April an die Ukraine geliefert worden sein.

15 russische Luftabwehrsysteme auf der Krim zerstört

Nachdem sich die russische Elektronische Kampfführung vor allem gegen HIMARS-Raketen und spezielle Artilleriemunition (Excalibur) als sehr effektiv erwiesen hat, konnten die Storm Shadows vor allem in den vergangenen Wochen einige Erfolge gegen russische Luftabwehrsysteme zeigen: Die ukrainischen Streitkräfte haben in zwei Monaten 15 russische Luftabwehrsysteme auf der Krim zerstört, darunter S-300-, S-350- und S-400-Systeme. Sowohl die ATACMS als auch die Storm Shadows hatten ihren Anteil daran.

Allerdings – und so zeigen zahlreiche Videos – ist vor allem für die S-400-Systeme ein massiver „Überlastungsangriff“ notwendig, um das System auszutricksen. Der Bedarf ist für die Ukraine also ständig hoch.

Technische Daten der Storm Shadow

Der 1.300 Kilogramm schwere und 5,10 Meter lange Flugkörper steuert sein Ziel im Tiefflug in einer Höhe von 30 bis 40 Metern an und identifiziert dieses mithilfe eines Infrarotsensors. Vor allem ist es aber die Reichweite der Storm Shadows, die sie für die ukrainischen Streitkräfte so besonders machen. Es ist die bisher weitreichendste Rakete, die die Ukraine geliefert bekam. So liegt etwa die Brücke von Kertsch, die das russische Festland mit der Krim verbindet, im Radius der Waffe. Gerade gegen immobile Ziele wie Versorgungslager oder Kommandoposten hat sich die Storm Shadow bewährt. Der Gefechtskopf der Storm Shadow ist auf das Zerstören von gehärteten Zielen optimiert. Ein erster Sprengkopf durchbricht den Beton, ein zweiter detoniert im Inneren.

  Steiermark-Wahl: NEOS haben ihren Spitzenkandidat gewählt

Der Schwachpunkt der Storm Shadows ist allerdings, dass die Ukraine ihn nur von ihren verbleibenden Su-24- und Su-27-Flugzeugen aus abfeuern kann. Diese können bereits im Moment das Abflugs von russischem Radar erfasst – und in weiterer Folge bekämpft werden. Das ist mit ein Grund für die Hoffnung Kiews auf eine rasche F-16-Lieferung.

Transporte übers Festland

Die neue Lieferung der Storm Shadows befeuert im proukrainischen Lager die Hoffnung, dass dadurch der Druck auf die russische Luftabwehr auf der Krim derartig zunimmt, dass Moskau die Halbinsel aufgeben müsse.

Dem wird wiederum entgegengehalten, dass eine viel höhere Anzahl an schlagkräftigen Raketen notwendig sei, um einen tatsächlichen Effekt zu erzielen. Und diese Menge wäre auch nicht erreicht, würde Italien alle 200 Storm Shadows liefern.

Auch die Brücke von Kertsch hat nicht mehr jene strategische Bedeutung, die sie früher hatte. Mittlerweile verläuft ein großer Teil der russischen Nachschubtransporte über das Festland.

…read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

(Visited 3 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.