
Eine dieser Gleitbomben trägt fünf mal mehr Sprengstoff als eine iranische Kamikazedrohne.
Mit tödlicher Präzision schlägt die Bombe im ukrainischen Munitionslager in der Region ein, der gesamte Komplex explodiert. Die Bombe: Eine sogenannte FAB-500M62 – eine russische Gleitbombe, die den ukrainischen Streitkräften seit Wochen zu schaffen macht.
Die ersten aufgezeichneten Angriffe mit Gleitbomben fanden in der Nacht vom 11. zum 12. März 2023 statt. Sowohl die Verteidigungsstellungen in Bachmut als auch Munitionsdepots wie das oben erwähnte werden mittlerweile regelmäßig mit diesen russischen Gleitbomben beschossen.
➤ Warum Bachmut noch nicht gefallen ist
Gleitbomben sind im Wesentlichen konventionelle Bomben, die mit Navigationssystemen und zusätzlichen Flügeln ausgestattet sind.
Einige werden neu gebaut, andere werden allerdings günstig nachträglich mit diesen Flügeln modifiziert. Dadurch können die Gleitbomben eine weitere Strecke zurücklegen und Ziele präziser treffen als ungelenkte Bomben. Somit können sie von russischen Bombern in sicherer Entfernung abgeworfen werden, ohne dass diese von der ukrainischen Luftabwehr getroffen werden könnten.
➤ Auch die ukrainischen Streitkräfte sollen über ähnliche Bomben verfügen
Seit Kriegsbeginn ist es den russischen Streitkräften nicht gelungen, die Lufthoheit über die Ukraine zu erlangen – allerdings nehmen die Luftschläge in einer Zeit zu, da die ukrainische Luftabwehr in Schwierigkeiten steckt.
Mittlerweile sind diese Bomben zu einem großen Teil der Grund für die drohende Niederlage der ukrainischen Streitkräfte – ihre Wirkung ist vor allem für Bunkerstellungen verheerend.
Aus diesem Grund dürfte die Ukraine zögern, ihre teuren (und wenigen) westlichen Boden-Luft-Raketen gegen die vergleichsweise günstigeren Bomben einzusetzen.
Verheerende Wirkung der FAB-3000
Die Wirkung dieser FAB ist verheerend: Im Gegensatz zu Kamikazedrohnen – die iranische Shahed-136 soll bis zu 60 Kilogramm Sprengstoff tragen – ist etwa eine FAB-500 mit 300 Kilogramm Sprengstoff bestückt. Mittlerweile setzt Russland auch FAB-3000 ein – sie tragen 1.500 Kilogramm Sprengstoff.
Source:: Kurier.at – Politik