
Yoon muss sich aber weiter in zwei Verfahren verantworten.
Ein Gericht in Südkorea hat die Entlassung des wegen eines Umsturzversuchs und Machtmissbrauchs angeklagten Präsidenten Yoon Suk-yeol aus der Untersuchungshaft angeordnet. Dies berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag. Yoon war Mitte Jänner festgenommen worden.
Weiterhin muss sich der 64-Jährige aber in zwei Verfahren verantworten: Einerseits läuft beim Verfassungsgericht ein Amtsenthebungsverfahren, zudem ist er in einem Strafprozess angeklagt. Sollte Yoon schuldig gesprochen werden, droht eine langjährige Haftstrafe.
Yoon hatte Südkorea im Dezember in tiefe Krise gestürzt
Im Amtsenthebungsverfahren wird es möglicherweise bereits Ende kommender Woche ein Urteil geben. Sollte Yoons Amtsenthebung bestätigt werden, müssten innerhalb von 60 Tagen Neuwahlen angesetzt werden.
Am 3. Dezember hatte Yoon im Zuge eines Budgetstreits mit der Opposition kurzfristig das Kriegsrecht ausgerufen und damit sein Land in eine tiefe Staatskrise gestürzt. Er warf der Opposition damals unter anderem vor, von kommunistischen Kräften unterwandert zu sein. Beweise gibt es dafür nicht. Die politischen Turbulenzen haben das internationale Ansehen Südkoreas nachhaltig beschädigt und auch das Wirtschaftswachstum ausgebremst.
Source:: Kurier.at – Politik