Absturz ohne Burgstaller: Warum der Rapid-Star nicht zu ersetzen ist

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Ohne den 35-jährigen Stürmer sind die Hütteldorfer nicht einmal Mittelmaß in der Bundesliga – das hat mehrere Gründe.

Im Sport gibt es immer wieder Zufälle, nicht jedes Resultat ist mit Leistung zu begründen. Doch die folgende Statistik ist sehr aussagekräftig und muss den Verantwortlichen bei Rapid zu denken geben. Der 35-jährige Guido Burgstaller ist nicht zu ersetzen, wie die Tabellen der Spiele mit und ohne den Stürmer im Rapid-Spiel zeigen.

Starker Beginn

Wenn der Kärntner dabei war, dann waren die Hütteldorfer ein Spitzenteam in der Liga. Von 13 Partien wurden sieben gewonnen, fünf gingen remis aus und einmal wurde verloren. Die einzige Niederlage mit Burgstaller war jenes 0:1 gegen Blau-Weiß Linz, in dem er nach einer Europacup-Partie (Shamrock) erst in der Schlussphase eingewechselt wurde.

Seit sechs Bundesligarunden am Stück fehlt Burgstaller seinem Team bereits – zuerst gegen Salzburg gelbgesperrt (2:2), danach wegen der brutalen Prügelattacke in der Wiener Innenstadt mit einem Schädelbasisbruch. Wenn der Stürmer nicht im Kader stand, war Rapid nicht einmal Mittelmaß in der Bundesliga: Ein Sieg, zwei Remis und fünf Niederlagen bedeuten, dass in diesen Runden nur WSG Tirol und der GAK schlechter waren.

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Ob es Zufall war, dass der einzige Sieg gegen Altach (5:0) gelang, als Burgstaller erstmals seit der Attacke wieder im Stadion war und die Mannschaft besuchte? Hat Rapid mit ihm einen Punkteschnitt von 2,0, so rutscht er ohne ihn auf 0,71 ab.

Auch in der Conference League gab es mit Burgstaller drei Siege, ein Remis und eine Niederlage, bei der er nicht von Beginn an spielte (1:3 gegen Omonia Nikosia). Der 3:0-Erfolg gegen Kopenhagen – bereits ohne Burgstaller – sieht wie die Ausnahme von der Regel aus.

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Die Faktoren

Wird nach Gründen gesucht, dann ist schnell klar, dass es sportliche und menschliche Faktoren gibt, die der Mannschaft von Robert Klauß durch Burgstallers Ausfall fehlen. Zum einen macht der 35-Jährige immer noch seine Tore und Assists (8 und 6 in allen 24 Saisoneinsätzen, inklusive Europacup). Aber er ist auch für das in dieser Saison verstärkt implementierte Angriffspressing enorm wichtig, weil er an vorderster Stelle den Impuls zum gemeinschaftlichen Attackieren gab. Seine Laufleistung korrelierte auch nicht mit seinem Alter. 

Hört man sich im Umfeld um, dann wird Burgstaller wegen seiner Einstellung, seines Charakters und seiner Leistung als absoluter Leader im Team beschrieben. Das änderte sich auch nicht, nachdem er das Kapitänsamt im Sommer an Matthias Seidl übergeben hatte.

Seit einigen Tagen trainiert Burgstaller mit Athletik-Trainer Julian Helml am Platz neben seinen Teamkollegen und auch an den Fitness-Geräten. Der Kontakt mit der Mannschaft ist also wieder da. Und die Hoffnung auf ein Comeback in dieser Saison ist auch noch immer präsent.

Vorerst kann Burgstaller nur auf der Tribüne die Daumen halten. Am Donnerstag gegen Banja Luka und am Sonntag gegen den GAK wird er besonders fest drücken müssen. 

Am Donnerstag im Kader wird übrigens Eigenbauspieler Amin Gröller sein. Der Vertrag des 20-jährigen Verteidigers wurde am Dienstag bis 2027 verlängert. Er wird statt des verletzten Schöller in den Kader gegen Banja Luka rutschen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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