
Es wurde das erwartet schwierige Spiel. Aber am Ende gab es einen Feierabend in Graz. Und Tränen. Tränen des Abschieds, weil Trainer Ales Pajovic das Team verlässt, aber, was noch mehr wiegt, Tränen der Freude. Österreich gewann das entscheidende Qualifikationsspiel gegen die Schweiz 34:33 und darf im Jänner 2026 zur EM, die in Dänemark, Schweden und Norwegen über das Parkett geht.
Tolle Stimmung in der Halle in Graz
Es war ziemlich laut an diesem Wochenende in Graz. zwei Tage nachdem die Sturm-Fans rund um den Heimsieg gegen Salzburg im Stadion Liebenau für Krach sorgten, taten dies rund 3.100 Handball-Fans im gar nicht so weit entfernten Raiffeisen Sportpark. Für die Ouvertüre sorgte Legionär Bozovic mit dem ersten Treffer, der zum weiteren Lautsprecher wurde. Und nach drei Minuten stand es 3:0, da hatte alles vor allem Hand, aber auch Fuß, was die ohne den verletzten Star Bilyk angetretene ÖHB-Auswahl bot. Mit den schnellen Vorstößen, aber auch mit einer konsequenten Abwehrleistung hatten die Gäste aus der Schweiz ihre liebe Not.
Starker Rückhalt
Und wenn sie zum großen Wurf ausholten, war Schlussmann Möstl zur Stelle. Hand auf’s Herz: In diesem Ton konnte es nicht weitergehen, dazu waren die Schweizer etwas zu stark, dazu waren die Österreicher in dieser Phase etwas zu leichtsinnig, der Vorsprung war zumeist hauchdünn – und nach 18 Minuten stand es 9:9, ehe Youngster Nigg, der nächste Saison in Stuttgart Hand anlegt, Österreich wieder in Front brachte. In der Halle setzte mittlerweile die Welle ein, sie sollte Österreichs nach Norden, zur EM tragen. Und dennoch war zur Halbzeit klar, dass es noch ein weiter Weg wird: knappe 16:15-Pausenführung. Einige technische Fehler (zwei Fehlpässe Hutecek) und gelegentliche Defensiv-Schwächen hielten die Schweizer im Spiel. Der linke Rückraumspieler der Schweizer hatte zu viel Platz.
Pech hatten die Österreicher nach der Pause, die Gäste nützten dies und ging erstmals in Führung und erhöhten auf 18:16. Die Österreicher kämpften sich aber mit den Fans im Rücken zurück. Mehr noch, nach gelungenen Aktionen stand es plötzlich 22:18. Der Schlüssel zum Sieg, auch wenn die Gäste noch mal rankamen.
Nach dem 29:29 in Schaffhausen hätte übrigens auch ein Remis gereicht. Aber so endete eine Reise für Pajovic wie sie begonnen hatte – mit einem Sieg. Am 11. April 2019 wurde Spanien 29:28 geschlagen.
Source:: Kurier.at – Sport