„Dodl der Nation“ – Wöber stellt sich nach 0:1 gegen Frankreich

Sport

Der Pechvogel des Abends setzte sich gleich am Tag nach dem 0:1 gegen Frankreich zur Pressekonferenz, um Stellung zu beziehen.

Es war kein guter Abend von und für Maximilian Wöber am Montag in Düsseldorf. Der Innenverteidiger erzielte per Kopf das Eigentor, das zur 0:1-Niederlage gegen Frankreich führte und wurde nach einer insgesamt nicht überzeugenden Leistung nach einer knappen Stunde ausgetauscht.

Umso stärker jedoch der Auftritt des Wieners keine 24 Stunden später. Wöber stellte sich. Der 26-Jährige war neben Stefan Posch einer der beiden Spieler, die am frühen Nachmittag, direkt nach der Rückreise von Düsseldorf nach Berlin, bei der Pressekonferenz erschienen.

„Es war ein bitterer Abend für mich persönlich. Jetzt habe ich die ganze Nacht gehabt, um das zu verarbeiten“, führte Wöber aus. Ob er die schlimmsten Gefühle schon verarbeitet habe? „Mich haben die komplette Mannschaft und der Trainerstab, die Familie und die Freunde wieder in die richtigen Bahnen geleitet, dass ich wieder positiv bin und es trotzdem als stolzen Moment meiner Karriere verzeichnen kann, bei der EURO für Österreich aufgelaufen zu sein und Schulter an Schulter mit meinen Freunden die Bundeshymne gesungen zu haben. Das ist trotzdem ein Moment, den ich nie vergessen werde. Genau das nehme ich jetzt mit, den Rest vergesse ich“, sagte der Linksfuß.

Ob er selbst entschieden hat, sich bei der Pressekonferenz zu „stellen“? Durchaus. „Nach so einer Partie, wo man der Dodl der Nation ist, ist es nicht schlecht wenn man sich stellt und seinen Teil dazu beiträgt, damit das Ganze dann einmal abgehakt ist und ich mich wieder voll und ganz auf die EURO konzentrieren kann.“

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Direkt nach dem Spiel sei das Gefühl natürlich „extrem bitter“ gewesen, so Wöber. „Weil man irgendwie das Gefühl hat, man lässt die ganze Nation im Stich.“ Alle Teamkollegen hätten ihm nach dem Spiel aber das „einzig Richtige erzählt“, so Wöber.

Was das gewesen sei? „Dass das Fußball ist, dass das dazugehört und wir als Mannschaft gewinnen und verlieren. Und genau so ist es. Nach einer schlaflosen Nacht kann ich mittlerweile schon wieder über gewisse Fotos und Memes lachen“, schmunzelte der Deutschland-Legionär.

Ob er nun extra heiß auf die Partie gegen Polen am Freitag in Berlin ist? „Natürlich möchte man etwas wieder gut machen oder zeigen, dass man es besser kann. Ich glaube nicht, dass ich in den nächsten Partien noch einmal so ein Slapstick-Eigentor schieße.“

Sollte er von Teamchef Rangnick wieder die Chance bekommen, zu spielen, wäre es aber auch die falsche Einstellung, alles zerreißen zu wollen. „Weil dann geht es meistens in die Hose.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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