Favorit gegen die Türkei: Was das ÖFB-Team im Achtelfinale erwartet

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Die Türkei ist Österreichs Achtelfinalgegner in Leipzig. Im März hatte das ÖFB-Team einen 6:1-Kantersieg gefeiert. Lässt sich das wiederholen?

Das letzte Match in der Gruppenphase hat klar aufgezeigt, was die österreichische Nationalmannschaft im Achtelfinale in Leipzig erwarten wird: Ein Gegner, der leidenschaftlich und emotional auftritt – und daraus auch seine Kraft und Stärke zieht.

Österreichs Nationalteam wird es am Dienstag mit der Türkei zu tun bekommen. Mit jenem Gegner also, der erst vor wenigen Wochen beim 6:1-Kantersieg in Wien regelrecht vorgeführt worden war. 

Die Türken sicherten sich am Mittwoch in Leipzig mit dem 2:1 gegen Tschechien hinter Portugal den zweiten Platz in Gruppe F. EM-Neuling Georgien steht nach dem 2:0-Sensationssieg gegen Portugal ebenfalls im Achtelfinale.

Hektisches Match

Richtig überzeugend war der türkische Auftritt im letzten Gruppenspiel freilich nicht. Das Duell um den zweiten Platz hinter Portugal war umkämpft und von Hektik und Nervosität geprägt. 

Bereits nach 20 Minuten flog der Tscheche Barak mit Gelb-Rot vom Platz. Auf der Gegenseite hätte sich in dieser intensiven Partie aber auch der übermotivierte Yildiz für sein Einsteigen einen Platzverweis verdient.

Die Türkei brauchte lange, um aus der numerischen Überlegenheit Kapital schlagen zu können. In Minute 51 traf Calhanoglu zum 1:0, nachdem die Tschechen kurz vor der Pause nach einem Konter durch Jurasek die Führung auf dem Fuß hatten.

REUTERS/Lisi Niesner

Kapitän Hakan Calhanoglu brachte die Türkei in Führung, im Achtelfinale gegen Österreich ist der Star von Inter Mailand gesperrt

Problemzone im Tor

Aber selbst mit einem Mann mehr und einer 1:0-Führung im Rücken wirkten die Türken hippelig, aufgedreht und in keinster Weise souverän. Die fehlende Ruhe und Abgebrühtheit wurde dann auch von den Tschechen bestraft: Soucek traf nach einem Patzer von Goalie Günok nicht unverdient zum 1:1 (61.).

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EPA/FILIP SINGER

Der türkische Torhüter Günok patzte gegen die Tschechen

Der Tormann – das ist eine große Schwachstelle des türkischen Nationalteams. Das wurde schon im März beim 6:1-Erfolg im Happelstadion augenscheinlich, als Stammgoalie Cakir gleich mehrfach völlig von der Rolle war und mit seinen Patzern den Kantersieg erst ermöglichte. Erst in der Nachspielzeit fixierte Tosun mit dem Tor zum 2:1 das Weiterkommen.

Die Türken machten sich das Leben selbst schwer und erlebten eine Zitterpartie, die in dieser Form nicht notwendig gewesen wäre. Vor allem hat dieser Achtelfinaleinzug seinen Tribut gefordert: Torschütze und Kapitän Calhanoglu wird gegen Österreich wegen einer Gelb-Sperre genauso ausfallen wie Verteidiger Akaydin.

Vorteil Türkei

Prominente Ausfälle hin, 6:1-Kantersieg im März her – in Sicherheit sollten sich die Österreicher am Dienstag in Leipzig freilich nicht wiegen. Auch wenn nach der Gruppenphase die Rollen klar verteilt sind. Mit der Türkei hat das Team von Ralf Rangnick einen Achtelfinal-Gegner erwischt, der das rot-weiß-rote Sommermärchen prolongieren kann. Als Favorit.

Stand jetzt ist die Türkei den Österreichern nur in einem Bereich überlegen. Bei den Eigentoren. Der türkische Treffer durch Akaydin, der mit einem Rückpass den eigenen Goalie überraschte, war kurioser als das Eigentor von Wöber gegen die Franzosen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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