ÖFB-Boss Bartosch kann sich Brigitte Annerl als Präsidentin vorstellen

Sport

Der Verband steckt im Machtkampf fest. Der aktuelle ÖFB-Präsident Wolfgang Bartosch spricht über die Zukunft.

Drei Wochen ist es her, dass sich die größten Sponsoren des ÖFB in den Machtkampf beim Fußball-Bund eingemischt haben. Mit einem Brief ans Präsidium preschte zunächst die Raiffeisen-Bank vor. Am nächsten Tag folgte ein gemeinsames Schreiben von sieben ÖFB-Geldgebern. Tenor: die Forderung nach Professionalität und der Wunsch nach einem externen Präsidenten, nachdem zuletzt drei Mal jeweils einer der Landesverbands-Bosse aufgestiegen war.

Die Frage, wie stark sich Sponsoren diesbezüglich zu Wort melden dürfen, wird seither heiß diskutiert. Der ÖFB steckt jedenfalls in einem Machtkampf fest. Interimspräsident Wolfgang Bartosch ist der vierte Verbandsboss innerhalb der letzten zwei Jahre.

Der Vorstoß von Sponsor Raiffeisen schmeckt dem Steirer jedenfalls nicht. „Dieser Brief war inhaltlich grenzüberschreitend, das sagt jeder.“ Die Raiffeisen, die den ÖFB seit mehr als 20 Jahren unterstützt und sich aktuell mit einem Sponsoring-Volumen von mehr als einer Million Euro pro Jahr engagiert, hatte in ihrem Brief drei Dinge angesprochen, die Bartosch im Magen liegen: Einerseits den Verbleib von Geschäftsführer Bernhard Neuhold, dazu die Forderung nach einem externen Präsidenten und darüber hinaus die Ankündigung, dass man das Engagement überdenken werde, sollte der ÖFB nicht bald ein besseres Bild abgeben. Bartosch: „Da ist man zu weit gegangen, das geht so sicher nicht“, sagt der Jurist, fügt aber auch hinzu, dass die Sache mit der Bankengruppe „ausgesprochen“ sei. Ein entsprechendes Gespräch habe zuletzt stattgefunden.

Die Meinung von Niederösterreichs Verbandspräsident Johann Gartner, wonach man „über Nacht“ neue Sponsoren finden würde, sollten sich aktuelle aufgrund der Krise verabschieden, teilt Bartosch nicht. „So einfach spielt’s das nicht. Aber der ÖFB ist attraktiv.“ Zwei Anrufe von potenziellen neuen Sponsoren habe er erhalten.

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Kandidatin Brigitte Annerl

Über allem steht jedenfalls aktuell die Suche nach einem neuen Präsidenten – oder einer Präsidentin. Als Favoritin auf den Posten gilt mittlerweile Hartbergs Klubchefin Brigitte Annerl. Die Wiener Unternehmerin wollte sich auf KURIER-Nachfrage am Montag nicht dazu äußern. Wolfgang Bartosch sagt: „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich sie für eine geeignete Person halte.“ Ob er sie im Wahlausschuss, der am 28. März tagt, vorschlagen wird? „Ich habe keinerlei Zustimmung von ihr, sie nennen zu dürfen.“ Was nicht ist, kann noch werden.

Die Tendenz gehe klar zu einer externen Lösung. „Es gibt aber auch die Variante Jauk“, nennt der Steirer Bartosch seinen Landsmann, den Sturm-Präsidenten. „Ich weiß aber nicht, ob er Sturm aufgeben würde.“ Dem Vernehmen nach schon. Als „Externer“ geht der CEO der GRAWE aber nicht durch. Er sitzt seit Jahren als Bundesliga-Aufsichtsrat im ÖFB-Präsidium.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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