ÖFB-Sponsor: „Dann muss man das Engagement überdenken“

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Partner des Verbandes fordern von ÖFB-Präsident Mitterdorfer eine Ausschreibung des CEO-Postens.

Klaus Mitterdorfer möchte am Freitag Nägel mit Köpfen machen. Der ÖFB-Präsident will die Trennung von den beiden Geschäftsführern Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold vollziehen und wie berichtet Silvia Kaupa-Götzl als neue CEO bzw. neue Generalsekretärin bestellen. Die 50-Jährige sei ihm empfohlen worden, so Mitterdorfer. Von wem, sagte er nicht. Demzufolge war nicht einmal ein Headhunter im Einsatz.

Kaupa-Götzl jedenfalls schied trotz Vertragsverlängerung im Vorjahr vor einigen Monaten als Vorständin bei der ÖBB Postbus aus. Zuvor hatte ein eMail der Managerin die ÖBB 16,7 Millionen Euro an Wettbewerbsstrafe gekostet (der KURIER berichtete).

Ob Mitterdorfer in seinem Gremium dafür eine Mehrheit bekommt, wird man sehen. Er selbst ist neben den neun Landesverbandspräsidenten und drei Vertretern der Bundesliga einer von 13 Stimmberechtigten. Um Kaupa-Götzl zu installieren, braucht es eine einfache Mehrheit – also sieben Stimmen.

Der eine oder andere Funktionär stößt sich jedoch an der Vorgehensweise des Präsidenten und verlangt eine Ausschreibung des Jobs für das 60-Millionen-Euro-Unternehmen, das auch von öffentlicher Hand gefördert ist. Dieselbe Forderung kommt nun auch von Partnern des ÖFB.

„So einen Job nicht auszuschreiben, ist absolut indiskutabel“, sagt der Manager eines Konzerns, der den Fußball-Bund schon lange als Sponsor begleitet. „Die gesamte Vorgehensweise ist dilettantisch, und sollte es so kommen, dass dieser Posten ganz einfach so besetzt wird, dann muss man das Engagement wirklich überdenken“, sagt der Vertreter des ÖFB-Partners, der bei der Bestellung einer neuen Geschäftsführung ein „ordentliches Verfahren und eine sorgfältige Prüfung“ erwartet.

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„Höchst unerfreut“

Ins selbe Horn stößt ein Kollege von einem weiteren Sponsor. Er versichert: „Die Sponsoren des ÖFB sind höchst unerfreut über die Situation und wollen wissen, wer ihre hohen Budgets verwaltet.“ Es sei zwingend erforderlich, einen „knackigen, hochprofessionellen Ausschreibungsprozess“ zu machen. Nur so komme man aus der verfahrenen Situation wieder heraus. „Dann kann man in zwei Monaten mit einer neuen starken Geschäftsführung in die WM-Qualifikation starten. Das sind wir unseren neun Millionen Teamchefs schuldig“, sagt der Manager.

Und er richtet einen weiteren Appell an den ÖFB als Vertreter des Breitenfußballs und die Bundesliga als Stimme des Profisports. „Es müssen gemeinsame Ziele definiert werden. Es kommt schon bald eine neue Regierung in Österreich und der Fußball muss hier geschlossen auftreten, um seine Ziele zu erreichen.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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