Österreich im EM-Achtelfinale: Die erarbeitete Sensation

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Glück muss man haben in einem Turnier. Aber man kann es auch erzwingen und es sich verdienen.

Fast alle Entscheidungen, die Teamchef Ralf Rangnick bisher im EM-Turnier getroffen hat, sind aufgegangen. Trauner traf gegen Polen, Prass überzeugte gegen die Niederlande, Schmid traf gegen die Oranjes. Und wenn taktische Vorgaben nicht aufgingen, dann wurden sie rechtzeitig korrigiert. Weil er seine Spieler kennt, weil er die Mannschaft akribisch vorbereitet auf jeden Gegner.

Und weil in manchen Phasen auch das nötige Glück hold ist, wie es selbst die ganz großen Fußball-Nationen benötigen auf ihrem Weg zu einem Titel. Wie oft ist Italien in der Fußball-Geschichte destruktiv durch die Vorrunde gestolpert, um am Ende die Trophäe hochzuhalten?

Hatte nicht noch jeder Titelträger ein Spiel im Turnier, das auf des Messers Schneide stand und auch in die andere Richtung hätte kippen können? Selbstverständlich. Fortuna als Mitspielerin hat noch nie geschadet. Doch das Glück lässt sich auch ebenso zwingen wie ein Spielverlauf.

Dass es in einem Spiel gegen Frankreich, Polen oder die Niederlande Phasen gibt, in denen man ob der Qualität des Gegners auch die Kontrolle über das Geschehen abgibt, ist weder eine Überraschung noch übermäßiger Kritik würdig.

Ebenso wenig können die Österreicher etwas dafür, dass sich die Reisestrapazen mit der erhofften Route Berlin-Leipzig-Berlin in Grenzen halten werden.

All das hat man sich mit dem Gruppensieg erarbeitet. Nicht nur in Deutschland, sondern schon lange vor dem Turnier. Weil man ein klares Konzept besitzt und dafür auch die nötigen Spieler hat.

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Die Frage ist vielmehr, ob man solche Phasen unbeschadet übersteht, wobei ein wenig Glück dabei helfen kann. Man darf den Österreichern nicht vorhalten, dass die Niederländer zwei Topchancen ausließen. Vielmehr muss man anmerken, dass sich das Team von Rangnick immer wieder in die Partie zurück gearbeitet hat.

Man kann Österreich nicht vorwerfen, dass der Turnier-Ast, auf dem man sich befindet, der leichtere ist, während sich auf der anderen Seite Frankreich, Spanien, Deutschland und Portugal tummeln.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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