Wie es gegen Polen klappen kann: Österreichs zweiter Anlauf für den großen Wurf

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Österreich trifft in Berlin auf Polen und braucht wohl einen Sieg für das Achtelfinale. Was es dazu braucht und wer dabei eine wichtige Rolle spielen könnte.

Alles oder nichts? Auf Österreich wartet bei der EURO am Freitag (18 Uhr) ein vorentscheidendes Spiel gegen Polen. Der Sieger darf mit dem Achtelfinale spekulieren. Wer verliert, kann im Falle eines Remis zwischen Frankreich und den Niederlanden (21 Uhr) den Heimflug buchen. Bei einem Remis müssten die Österreicher am Dienstag die Holländer besiegen, um aufzusteigen. „Das wäre keine Situation, die man sich wünscht“, sagt Ralf Rangnick. Dies seien Rechenspiele, die jetzt keinen Sinn machen würden, so der Teamchef. Die Ausgangslage ist jedoch klar.

An eine Niederlage denkt zumindest in Österreich aber ohnehin kaum jemand. Trotz des 0:1 gegen Frankreich glauben laut tipp3 nicht weniger als 80 Prozent der Österreicher an einen Sieg gegen Polen. Sollte dieser eintreten, gibt es das 1,85-fache für den Einsatz.

Sollte es klappen, wird es vielleicht sogar ein gefühlter Auswärtssieg. Denn numerisch überlegen werden die Österreicher den Polen auf den Rängen nicht sein. Mehr als 100.000 Menschen mit polnischem Migrationshintergrund leben in Berlin, es ist die zweitgrößte Minderheit in der Stadt nach den Türken.

74.000 passen während der EM ins Olympiastadion. So oder so wird die Stimmung gewaltig sein. „Es ist ein fantastisches Stadion, das Wetter soll gut werden, somit ist es angerichtet für ein tolles Spiel“, freut sich Rangnick.

Bleibt die Frage, wie es die Österreicher angehen werden, um den eingeplanten Sieg auch einzufahren. Da die Polen auf eine Dreierkette in der Abwehr setzen, kann man davon ausgehen, dass die Österreicher diesmal nicht nur im Spiel mit Ball, sondern auch im Pressing auf eine 4-2-3-1-Formation vertrauen. Gegen die Viererkette der Franzosen war man die zwei Innenverteidiger noch mit zwei Angreifern aus einem 4-2-2-2 angelaufen.

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Das Personal

So oder so sind kaum personelle Änderungen zu erwarten. In die Karten blicken ließ sich Rangnick am Donnerstag aber nicht. Fragen in Richtung Aufstellung wischte der Teamchef sofort vom Tisch. Auch jene des KURIER, der sich dafür interessiert hätte, was denn für einen Einsatz von Gernot Trauner sprechen würde (Seite 17). „Guter Versuch, nächste Frage.“

Die Annahme ist jedenfalls groß, dass der Feyenoord-Kapitän anstelle von Maximilian Wöber in der Innenverteidigung beginnen wird. Nicht etwa, weil Wöber ein unglückliches Eigentor fabrizierte, sondern weil der Mönchengladbach-Legionär insgesamt nicht seinen besten Tag erwischt hat gegen die Franzosen, mehrere Fehlpässe spielte und all dies womöglich auch noch im Hinterkopf mit sich herumträgt.

Darüber hinaus hat sich Gernot Trauner aufgedrängt als zuletzt starker Joker. Der 32-Jährige besticht durch vertikale Pässe, die schnell für Raumgewinn sorgen. Diese Qualität hat mitunter gegen Frankreich gefehlt.

Auch im Mittelfeld will man nun mutiger agieren. Eine zweite personelle Änderung könnte es im Zentrum geben, wo Konrad Laimer anstelle von Florian Grillitsch neben dem gesetzten Nicolas Seiwald spielen könnte. Dann würde vermutlich Patrick Wimmer in die Startelf rücken und den offensiveren Part übernehmen, den zuletzt Laimer ausgefüllt hat. Möglich ist aber auch, dass Marcel Sabitzer von der offensiveren Position halblinks ins zentrale Mittelfeld zurück rückt. Für den Dortmunder macht das keinen Unterschied. „Ich fühle …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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