Wolff: „Sehe, dass Helmut Marko es trifft, was bei Red Bull passiert“

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Der Mercedes-Teamchef über die angespannte Lage beim Rivalen, die Zukunft von Max Verstappen und warum die Silberpfeile ab 2026 vorne sein werden.

Vor zehn Jahren war die Welt noch in Ordnung für Toto Wolff in Spielberg. Der Wiener kam 2014 erstmals als Mercedes-Teamchef zum Großen Preis von Österreich, und er verließ die alte Heimat mit einem Vierfachsieg.

Wie das gehen konnte? Nico Rosberg gewann vor Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil sowie vor Valtteri Bottas und Felipe Massa vom Williams-Rennstall, an dem Wolff zu dieser Zeit noch Anteile hielt. „Eine schöne Zeit“, erinnert sich Wolff dieser Tage auf dem Red-Bull-Ring, „aber die Vergangenheit hat wenig Wert in der Formel 1.“

Aus dem Seriensieger von damals ist längst ein Jäger geworden. Mercedes und Wolff suchen seit zwei Jahren den Anschluss an die Spitze, von der Max Verstappen und Red Bull lachen. Spätestens 2026 sollen die Silberpfeile wieder um die Weltmeisterschaft kämpfen können. „Ich bin vorsichtig optimistisch“, sagt Teamchef Wolff am Rande des Formel-1-Rennens im Murtal (Sonntag, 15 Uhr/live ServusTV, Sky).

In zwei Jahren steht der Königsklasse die größte Reglementänderung seit – richtig – 2014 bevor. Damals hatte Mercedes die besten Antworten auf die neuen Regelfragen gefunden, „und es kann sein, dass auch 2026 ein Team wieder alles in Grund und Boden fährt“, glaubt Wolff und fügt an: „Vom Motor werden wir gut dabei sein. Aber du brauchst auch ein perfektes Chassis, um zu gewinnen.“

Wolff hat gelernt, geduldig zu sein. Die Formel 1 ist ein Ausdauerrennen. Den Anschluss zu finden braucht Zeit, enormen Personaleinsatz und viel Geld. All das hat Mercedes, weshalb der 52-Jährige überzeugt ist, dass 2026 zu Beginn die Werkteams den Ton angeben werden.

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Es ist eine Aussage, die natürlich auf Red Bull, den großen Rivalen und aktuellen Dominator, abzielt. Der Rennstall des Getränkekonzerns wird ab 2026 erstmals mit einem selbstentwickelten Triebwerk an den Start gehen – ein Megaprojekt, auch laut Wolff: „Bei uns arbeiten 600 Top-Ingenieure alleine in der Motorenabteilung.“

Wolff umwirbt die Verstappens

Wieder so ein Satz, der nicht nur an die Presse gerichtet ist. Auch Max und dessen Vater Jos Verstappen sollen ihn hören. Was in Wolffs Aussage mitschwingt, ist klar: Glaubt mir, wir bauen bald wieder das beste aller Formel-1-Autos! Ein freies Cockpit hat man obendrein, nachdem Lewis Hamilton die Silberpfeile mit Saisonende verlassen wird.

Wolff umgarnt die Verstappens, erst recht seit bei Red Bull die Atmosphäre zwischen der Weltmeister-Familie und Teamchef Christian Horner vergiftet ist. Der Brite reagierte erst wieder in Spielberg gereizt auf die Fragen zu den öffentlichen Flirtversuchen von Wolff mit Verstappen. Wolff kontert: „Das ist natürlich auch ein bisschen Unterhaltung, aber es steckt ein ernster Gedanke dahinter. Mein Job ist, dazu beizutragen, dass dieses Team schnell ist und funktioniert. Und dazu gehört auch, welcher Fahrer in unserem Auto sitzt.“

Vater Jos und er seien auf einer Wellenlänge, was Rennfahren betrifft, betont Wolff, der einst Rallye- und GT-Rennen fuhr und in Spielberg als Fahrinstruktor arbeitete, ehe er als Investor Karriere machte.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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