
Nach seiner Wahl zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des ÖFB hat Josef Pröll am Sonntag in Bregenz klare Botschaften versendet: Kein weiter wie bisher, Ruhe und „alles für den Sport“ als Motto, eine Strategiedebatte für die nächsten zehn Jahre als erstes Ziel.
Dass ein ehemaliger Vizekanzler zu einer geschliffenen Antrittsrede fähig ist, war klar. Dass er zu seinem Amtsantritt nicht den Stab über Einzelnen brechen wird, brauchte auch niemanden zu überraschen.
Er werde nicht durch voreilige Personalentscheidungen Unruhe in den Verband bringen, sagte Pröll auf die Frage nach den beiden im Clinch liegenden Geschäftsführern Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer. Was er auch gesagt hat: Die WM-Qualifikation für 2026 ist oberstes Ziel, den Teamchef wolle er in Ruhe arbeiten lassen. Und dass er mit Ralf Rangnick ebenso schon im Austausch war wie mit Kapitän David Alaba.
Wer zwischen den Zeilen lesen kann, hat verstanden, auf welcher Seite Josef Pröll steht. Die gute Nachricht ist: Auf dieser Seite ist Platz für all jene, die es gut meinen mit dem österreichischen Fußball, die miteinander arbeiten und entwickeln wollen, und nicht angetrieben sind von persönlichen Interessen und Eitelkeiten.
Ein frischer Wind könnte schon bald zu spüren sein rund um den ÖFB. Festhalten macht aber Sinn. Die eine oder andere Sturmböe könnte schon dabei sein.
Source:: Kurier.at – Sport