Autobauer setzen auch auf Alternativantriebe wie Wasserstoff

Wirtschaft

Bei E-Autos gibt es eine Stagnation, private Käufer fehlen

Die Automobilindustrie ist die Aorta für den Wirtschaftsstandort Europa und auch für die österreichische Wirtschaft von enormer Bedeutung“, sagt Karoline Edtstadler, Bundesministerin für EU und Verfassung, anlässlich einer Veranstaltung in der Industriellen Vereinigung in Wien. „Das Aus für den Verbrennermotor ist definitiv der falsche Weg. Die Zukunft liegt darin, dass wir technologieoffen fördern. Es ist wichtig, keine Denkverbote aufzustellen.“ Es geht darum, Innovationen bis hin zum Wasserstoff zu fördern. Damit hat sie bei der heimischen Automobilindustrie offene Türen eingerannt.

„Alle Hersteller setzen auf elektrifizierte Antriebe, um die CO2-Vorgabe der EU zu erfüllen“, sagt Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. „Uns ist es auch wichtig, alternative Antriebsformen wie Wasserstoff nicht zu vergessen. Wasserstoff kann zusätzlich zur Elektromobilität eine sinnvolle Alternative bei der Dekarbonisierung sein.“

Betankungsdauer

Die Vorteile von Wasserstoff sei eine vergleichsweise große Reichweite, kurze Betankungsdauer (drei bis fünf Minuten) und witterungsunabhängiger Betrieb ohne Schadstoffemissionen. Kerle erinnerte daran, dass Hyundai 2013 das erste seriengefertigte Wasserstoff-Elektro-SUV auf den Markt gebracht hat, Toyota die erste Wasserstoff-Limousine (2014) und Opel startet jetzt mit dem leichten Nutzfahrzeug Vivaro-e Hydrogen durch. Bei der E-Mobilität gibt es hierzulande aber eine Stagnation. „Das Hochlaufen der Elektromobilität findet nicht so statt, wie sich die Politik das vorstellt“, sagt Kerle.

Brennstoffzellen-Technologie

In Österreich werden mehr als 80 Prozent der E-Autos von Firmen verkauft, der Privatkunde fehle. Derzeit liegt der Absatz von E-Autos bei 17, 18 Prozent der Neuzulassungen. Bei vielen privaten Autobesitzern fehle ein Lademöglichkeit zu Hause. „Und ein schwieriger Punkt war auch, dass sich die Stromkosten bei öffentlichen Ladesäulen nahezu verdoppelt haben“, sagt Kerle.

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„Zwischen Elektromotor und Elektromotor ist ein riesengroßer Unterschied, die stehen erst am Anfang der Entwicklung“, sagt Josef Honeder, Entwicklungsleiter des BMW Group-Werks in Steyr. Große Herausforderung sei das Wärmemanagement des Hochvoltspeichers, weil der „am liebsten Körpertemperatur“ habe. „In meiner Entwicklungsverantwortung forschen wir auch an der Brennstoffzellen-Technologie“, sagt Honeder. „Bei Wasserstoff sind wir in der Pilotanwendung und wir rüsten uns, dass wir marktbereit sind, wenn die Rahmenbedingungen gegeben sind.“ Sprich die Infrastruktur fürs Betanken und ein preislich günstiger Wasserstoff vorhanden ist.

Deatail am Rande: Derzeit gibt es in Österreich fünf Wasserstoff-Tankstellen, die von der OMV betrieben werden.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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